Auf dem Weg zu einem Venture Capital-Gesetz?

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Die Wirtschaftsministerkonferenz ist eine Plattform für die Wirtschafsminister der Bundesländer, um politische Themen koordiniert gegenüber der Bundesregierung zu vertreten. Mit den Beschlüssen der Wirtschaftsministerkonferenz fordern die Bundesländer die Bundesregierung auf, politische Themen aufzugreifen und auszugestalten. Die Beschlüsse der Wirtschaftsministerkonferenz haben keine verbindliche Wirkung, sie sind lediglich eine politische Aufforderung an die Bundesregierung. Die Förderung von Venture Capital in Deutschland ist eines von insgesamt 16 Themen, die auf der Wirtschaftsministerkonferenz im Juni 2014 auf der Agenda standen. Im Vorfeld der Konferenz hatten sich vor allem die Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Bayern und Berlin für dieses Thema stark gemacht. Vor dem Hintergrund einer Investitionsquote von 0,026% des BIP und Investitionen von ca. 700 Mio. EUR pro Jahr in junge Unternehmen bringen die Wirtschaftsminister ihre Sorge zum Ausdruck, Deutschland tue im europäischen Vergleich zu wenig für seine Venture Capital-Szene. Gefordert wird, das Investitionsumfeld für junge Unternehmen zu verbessern. Die Beschlüsse der Ministerkonferenz dienen nun dazu, konkrete Maßnahmen zu formulieren.

Allianz für Venture Capital gebildet

Parallel zu der Initiative der Bundesländer hat sich im Vorfeld der Wirtschaftsministerkonferenz eine Allianz für Venture Capital gebildet. Federführend sind der Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften (BVK), der Bitkom und der Bundesverband Deutsche Startups. Die Allianz für Venture Capital hat ein konkretes Maßnahmenprogramm vorgeschlagen und Empfehlungen ausgesprochen, welche die Bedingungen für Wachstumsunternehmen in Deutschland verbessern sollen. Diese Forderungen sind auf der Website des BVK veröffentlicht.