Selektive Nachwuchssuche

Stärkste Nachfrage im Private Equity-Bereich

„Die Nachfrage nach qualifiziertem Personal ist quer durch die Landschaft vorhanden, wobei die aus dem Private Equity-Sektor nach wie vor wesentlich stärker ist als die aus dem Venture Capital-Bereich, in dem sich das Fund­raising nach wie vor schwierig gestaltet“, sagt Rupert Nesselhauf, Geschäftsführer der Personalberatung Civitas aus Hamburg. Er beobachtet den Markt bereits seit Jahrzehnten und hat Veränderungen festgestellt. „Früher wurden viele Leute zur Deal Execution rekrutiert – heute sind Netzwerk und spezifische Industrieexpertise stark gesucht“, erläutert Nesselhauf. In den Köpfen der Private Equity-Manager sei zuletzt immer mehr realisiert worden, wo bei der Zusammenarbeit mit Portfoliounternehmen die Schwachstellen liegen. Aktuell kaufen viele Häuser Spezialisten fest ein, für die sie früher hohe Tagessätze bezahlt haben, z. B. für die Bereiche Beschaffungsmanagement oder Operations. Ein wichtiger Punkt ist darüber hinaus die Rekrutierung und Ausbildung des eigenen Nachwuchses. Dabei sind Private Equity-Adressen aktuell weniger auf der Suche nach Top-Hochschulabsolventen, sondern vielmehr nach sogenannten Young Professionals mit rund zwei Jahren Berufserfahrung – bevorzugt von einer namhaften Beratungsgesellschaft oder aus der Industrie. „Das Skill Set des einzelnen Bewerbers ist entscheidend und nicht die Tatsache, dass sich bereits eine Private Equity-Adresse im Lebenslauf findet“, weiß Nesselhauf. Auffallend sei dabei, dass Managementteams, die sich aus ehemaligen Beratern von McKinsey, Bain, Berger usw. zusammensetzen, gerne wiederum auf Berater von diesen oder ähnlichen Adressen zurückgreifen.

 

Offene Stellen?

Gesucht wird derzeit in erster Linie über Personalberater, teils auch in Fachmedien und via Internet. „Wir suchen qualifizierte Private Equity-Mitarbeiter, bauen jedoch auch unsere Nachwuchsförderung im Bereich Private Equity aus“, bekennt beispielsweise Dr. Peter Güllmann, Leiter Bereich Beteiligungen bei der NRW.Bank, auf Nachfrage. Hubertus Leonhardt, Geschäftsführer der SHS Gesellschaft für Beteiligungsmanagement mbH aus Tübingen, sucht aktuell einen Beteiligungsmanager Life Sciences/Healthcare. Die Fähigkeit, ein Geschäft zu ent­wickeln, besitzt für Leonhardt dabei oberste Priorität: „Wir brauchen keine Spezialisten und Techies, sondern Leute, die von Business-Development etwas verstehen.“ Während im Venture Capital-Bereich nach Leonhardts Einschätzung eher eine „verhaltene Suche“ vorherrscht, ist das Buhlen um die besten Köpfe im Private Equity- und Buyout-Sektor von starker Intensität. Entsprechend ambitioniert sind auch die Gehälter, die durchschnittlich bezahlt werden…

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