Angels Talk mit Stephan Signer

Rudolph: Können Sie sich vorstellen, auch im operativen Geschäft des Start-ups einzuspringen?
Signer: Ja, könnte ich, sollte aber nur einen Notfallplan darstellen.

Rudolph: Allein oder im Team – investieren Sie auch im Konsortium?
Signer: Würde ich, wenn bei Privatinvestoren Ideen und Vorstellung der Personen zusammenpassen.

Rudolph: Wie wichtig sind für Sie Business Angels-Netzwerke?
Signer: Wichtig um einen Fuß in der Tür des Wissens zu haben, um Neues – technisch, marktmäßig als auch unternehmensseitig – kennenzulernen, aktiv Austausch zu betreiben und um das Investoren Umfeld zu diskutieren.

Rudolph: Die Bundesregierung fördert Business Angels seit Mai mit einer Investitionszulage. Wie empfinden Sie die Rahmenbedingungen für Privatinvestoren – wo müssten weitere Verbesserungen erfolgen?
Signer: Die Idee dahinter empfinde ich als zielführend und gut. Die Reaktionszeit der beauftragten Stellen des Staates ist phänomenal schnell. Leider ist die Ausführung für uns Private jedoch nicht so gelungen. Die Limitierung auf reine Private oder Alleingesellschafter kleiner GmbHs ist zu einschränkend genauso wie der angesetzte Maximalbetrag oder die fehlende Definition der steuerlichen Behandlung – um nur einiges zu nennen – entspricht nicht ganz der gelebten Realität.

Zur Person:
Stephan Signer, verheiratet mit drei erwachsenen Kindern, war nach einer kaufmännischen Ausbildung 30 Jahre in wechselnden Unternehmen im In- und Ausland immer im kaufmännischen/vertrieblichen Umfeld berufstätig. Er war kaufmännischer Geschäftsführer von kleineren und mittleren Unternehmen im Konzernumfeld und trug die globale Verantwortung für bis zu 1 Mrd. EUR Umsatz. Zuletzt war er kaufmännisch Verantwortlicher für die Gewinnung und Durchführung großer lokaler und globaler IT-Projekte vor allem im IT Outsourcing.