Interview mit Pawel Chudzinski zum neuen Point Nine Capital-Fonds

Point Nine Capital

Bereits im Portfolio des neuen Fonds Point Nine Capital II befinden sich die Unternehmen Brainly, ePetWorld, Kreditech, Positionly, Shiftplanning und Vend. In den Fonds investiert haben institutionellen Anlegern wie Horsley Bridge Partners, RTA Ventures (rtaventures.com) und SAP Ventures (www.sapventures.com) und Persönlichkeiten aus der europäischen Internet-Branche wie zum Beispiel Arend Lars Iven und Ron Hillman von Berlin Venture Partners (www.berlin-venture-partners.com), die eKomi-Gründer Michael Ambros und Gunther Schmidt (www.ekomi.de), die Gründer des spanischen Cube Investments (www.cube-investments.co.uk) oder das Team hinter Xevin Investments (www.xevin.pl) aus Polen. Einen wesentlichen Teil des Kapitals stammt außerdem vom Fondsmanagement um Pawel Chudzinski und Christoph Janz selbst sowie von den Gründern von Team Europe. vc-magazin.de fragte Pawel Chudzinski, wie das frische Kapital investiert werden soll.

VC-Magazin: Viele Venture Capital-Gesellschaften klagen derzeit darüber, dass ihr Fundraising nur sehr schwer von der Stelle kommt. Sie haben jetzt einen 40 Mio. EUR-Fonds auf die Beine gestellt. Wie ist Ihnen das gelungen?
Chudzinski:
Zuerst müssen wir auf die Gründer verweisen, die wir in der Vergangenheit unterstützt haben. Deren Erfolge sind auch unsere Erfolge. Zudem stützt uns ein starkes Netzwerk aus Business Angels und wir konnten wichtige institutionelle Anleger von unserem Ansatz überzeugen.

VC-Magazin: Welche Investitionskriterien legen Sie für Investments aus dem neuen Fonds an?
Chudzinski: Das erste Kriterium ist stets thematisch: Software-as-a-Service (SaaS), eCommerce, Marktplätze und Mobile. Eben so wichtig sind aber auch die richtige Phase – das richtige Timing, das Marktpotenzial und als letztes Kriterium stets ein tolles Team.

VC-Magazin: Ist das Zielland Deutschland, oder orientiert Sie sich auch international?
Chudzinski: Wir sind eindeutig europäisch orientiert. Die meisten Unternehmen unterstützen wir in Europa – mit dem Schwerpunkt auf Deutschland und Polen. SaaS machen wir natürlich überall, es sei denn es handelt sich um ein Produkt in einer Sprache, die wir nicht verstehen.

VC-Magazin: Welchen Mehrwert bieten Sie Gründern? Wo liegt Ihre USP gegenüber anderen Frühphaseninvestoren?
Chudzinski: Wir werden in dem .9-Stadium aktiv, wenn es mehr als nur eine Idee gibt, aber das Produkt, Team und das ausgearbeitete Businessmodell noch nicht immer vollständig stehen. Wir möchten der erste institutionelle Investor in einem Start-up sein. Man könnte es „late seed“ nennen, oder vereinfacht „early stage“. Point Nine Capital ist ein unabhängiger Venture Capital Fund mit einem sehr starken Netzwerk – das ist für viele Gründer besonders wichtig.

 

Zum Gesprächspartner:
Pawel Chudzinski ist Mitgründer und Managing Partner von Point Nine Capital. Zuvor war er unter anderem Mitgründer und Partner bei Team Europe und Associate bei der amerkianischen Investmentbank Greenhill & Co. in Frankfurt und London.