Die Rückkehr der Publikumsfonds?

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Das Sicherheitsbedürfnis von Privatanlegern ist besonders groß. Das Vermögen ist kleiner und die Investitionszeiträume kürzer als bei semiprofessionellen oder professionellen Investoren. Kein Wunder also, dass Publikumsfonds lange schwächelten. Sie hat das unsichere Umfeld an den Finanzmärkten besonders getroffen – die globale Finanzkrise, die zum Teil widersprüchlichen Maßnahmen der Politik, die immer wieder neuen Regularien. „In den letzten zehn Jahren haben wir viele Aufs und Abs erlebt“, sagt Dr. Matthias Hallweger, Vorstand des HMW Emissionshauses. „In dieser Zeit hat der Anleger viel darüber gelernt, was eine Vermögensanlage alles beeinträchtigen kann.“ Der Kreis der Anbieter sei infolge der Regulierung geschrumpft. „Viele haben sich aus dem Markt zurückgezogen“, sagt Ingrid Weil, Managing Director beim Emissionshaus Fidura. Das sei aber aus Sicht der meisten Anbieter eine willkommene Selbstreinigung, die letztlich das Image der Branche verbessern könne. „Schließlich wurden hauptsächlich die schwarzen Schafe vertrieben“, so Weil. Rainer Krütten, Geschäftsführer von Wealthcap, sieht das genauso: „Vor Lehman ist alles in den Himmel gewachsen, da waren die Absatzzahlen extrem hoch. Wir treten jetzt den Beweis an, dass wir mit der neuen Fonds-Generation überzeugen können.“

Viel Licht, aber auch Schatten

Auch Fidura Capital spürt die neue Gesetzeslage. „Beispielsweise muss das Berichtswesen erweitert und eine Verwahrstelle eingerichtet werden. Die Verwahrstelle soll gewährleisten, dass sämtliche Transaktionen den gesetzlichen sowie einzelvertraglichen Regelungen entsprechen“, so Weil. „Das bindet personelle Ressourcen und kann höhere Kosten bedeuten. Doch ich denke, dass jedes erfolgreiche Emissionshaus damit gut umgehen kann.“ HMW-Vorstand Hallweger begrüßt zwar grundsätzlich die Regulierung, „einige Themen erreichen allerdings nicht das Ziel eines höheren Anlegerschutzes.“ Ein Beispiel seien die neuen Vorgaben zum Bewertungsgutachten. „Die Frage ist, wer so ein Gutachten erstellen soll. Hier wäre größere Flexibilität wichtig“, so Hallweger. „Einige Analysten-Häuser haben sich eine Monopolstellung erarbeitet, die nicht sinnvoll ist. Außerdem führt dieses Bewertungssystem auch zu einer Verteuerung der Produkte.“

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