Gründung: Mehrkampf in verschiedenen Disziplinen

Gründung: Mehrkampf in verschiedenen Disziplinen
Gründung: Mehrkampf in verschiedenen Disziplinen

Denn die Zahl der innovativen Gründer legte laut dem Monitor leicht um 6% zu. In absoluten Zahlen waren dies 95.000. Auf diesen Unternehmen liegen die großen Hoffnungen von Politik und Wirtschaft. Denn sie sind es, denen man zutraut, mittelfristig international Bedeutung zu erlangen. Für ein Land, das kaum über natürliche Rohstoffe verfügt, ist der Rohstoff Innovation elementar. Nicht von ungefähr kommen daher die immer konkreter werdenden Bemühungen von Seiten der Politik, Unternehmertum zu fördern. Gleichzeitig soll die Finanzierungssituation von Start-ups verbessert werden. Denn hier hat die Bundesrepublik im internationalen Vergleich noch immer deutlichen Nachholbedarf.

Hemmschuh Arbeitsmarkt

Eine große Herausforderung für das Gründungsgesehen ist der robuste deutsche Arbeitsmarkt. So fiel die Zahl der Erwerbslosen in Deutschland laut der Bundesagentur für Arbeit (BA) im September auf 4,9 Millionen. Auch wenn die Statistik der BA sich an einigen Stellen häufig kritisierter Methoden zur Erhebung der Zahlen bedient, so unterstreicht sie doch die Problematik, die der Arbeitsmarkt für – insbesondere innovative – Gründungen darstellt. Denn gutausgebildeten jungen Menschen stehen in der Wirtschaft meist zahlreiche gutbezahlte Jobs zur Auswahl. Und die Konzerne gehen deutlich stärker auf die Forderungen und Bedürfnisse ihrer Fachkräfte ein. Gleitzeit, Home Office und andere flexible Arbeitszeit- und -platzregelungen sind längst keine Ausnahmen mehr. Unter diesen Vorzeichen eben diese hochqualifizierten Menschen für das Thema Gründung, mit dem lange Arbeitszeiten und unsichere sowie (in der Anfangszeit) niedrige Einkommen einhergehen, zu begeistern, ist schwer. Das zeigt auch der Umstand, dass der Anteil der Notgründer laut dem KfW-Gründungsmonitor ein historisches Tief erreicht hat. So entstanden 2015 nur 27% der Unternehmen aufgrund mangelnder Erwerbsalternativen. Absolut sind das 207.000 Gründungen. Noch vor fünf Jahren hielten sich die Not- und die Chancengründer, also der Anteil derjenigen, die eine konkrete Geschäftsidee umsetzen wollen, die Waage. Im Jahr 2008 überwogen die aufgrund mangelnder Erwerbsalternativen gegründeten Unternehmen sogar noch.

Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der Sonderausgabe Start-up 2017 des VentureCapital Magazins.