Axa gliedert Private Equity-Geschäft aus

1996 wurde das Axa Private Equity gegründet, nun verlässt die Tochtergesellschaft den Mutterkonzern. Unter der Führung der Vorstände Dominique Senequier, Vincent Gombault, Dominique Gaillard und Benoît Verbrugghe wird Ardian in Zukunft eigene Wege gehen. Management und Mitarbeiter halten 46% am neuen Unternehmen, der Axa-Versicherungskonzern behält 23% schließlich hat er von Ardian verwalteten Fonds für die kommenden fünf Jahre Kapital in Höhe von 4,8 Mrd. EUR zugesagt. Die verbleibenden Anteile von 31% halten europäische institutionelle Investoren und französische Family Offices.

Ardian ist ein echtes Schwergewicht: Die neue Beteiligungsgesellschaft verwaltet 36 Mrd. USD. Das Angebot umfasst neben direkten Beteiligungsfonds auch Dachfonds sowie Private Debt. Direktinvestments geht die Gesellschaft vor allem im Mid- und Small Cap-Sektor sowie im Growth- und Infrastruktur-Bereich ein, derzeit umfasst das Portfolio 165 Beteiligungen. Die Gesellschaft beschäftigt 300 Mitarbeiter an zehn Standorten weltweit, darunter auch Frankfurt und Zürich.

Die Ausgliederung aus dem Axa-Konzern kann mit der zunehmenden Regulierung in der Finanzbranche erklärt werden. Auf Versicherungen kommen mit Solvency II strengere Eigenkapital-Vorschriften zu, die das Private Equity-Geschäft unattraktiv machen könnten. Im Banken-Bereich hat das Regulierungswerk Basel III bereits für zahlreiche Ausgliederungen und Verkäufe von Beteiligungstöchtern gesorgt, zuletzt verkaufte beispielsweise die Citigroup ihre alternativen Investmentfonds.