Efficient Energy GmbH: Risikokapital für geniale Entwickler

Efficient Energy GmbH
Die Fertigungsanlage in Feldkirchen kann die unterschiedlichsten Kälteleistungen anbieten.

Starthilfe von einem Business Angel

Begonnen hat alles, als der Firmengründer Horst Sedlak einst über die Anforderungen an eine ideale Wärmepumpe für sein Zuhause nachdachte. Gemeinsam mit seinem Arbeitskollegen Oliver Kniffler ersann er ein Prinzip, bei dem Wasserdampf in einer Hochleistungsturbine verdichtet wird. Als die beiden Elektroingenieure mithilfe des erfahrenen Business Angels und Mitgründers Dr. Wolfgang Jacobi den Zugang zu zwei privaten Investoren gefunden hatten, konnte sie schon wenige Monate nach der im Jahr 2006 erfolgten Firmengründung das Funktionsprinzip auf einer Modellanlage nachweisen.

Mit Venture Capital zur Marktreife

Um ihre Technologie perfektionieren zu können, machten sich die Gründer dann auf die Suche nach Venture Capital. Als interessantester Partner erwiesen sich die von privaten Anlegergeldern gespeisten MIG Fonds. „Bei diesem Investor hat man es mit Unternehmern zu tun, die einen Businessplan sehr gut einschätzen können“, sagt Gesellschafter und Geschäftsführer Dr. Klaus Feix, der als erfahrener Manager für den strategischen Aufbau von Efficient Energy zuständig ist. Die MIG Fonds engagieren sich seit dem Jahr 2008 mit der Bereitstellung von Risikokapital. Insgesamt sind von allen beteiligten Investoren bislang rund 13 Mio. EUR in das Unternehmen geflossen. „Wir sind vom Managementteam und den genialen Entwicklerfähigkeiten der Gründer ebenso überzeugt wie vom breiten Produktpotenzial der Technologie“, sagt Dr. Axel Thierauf, Portfoliomanager bei der MIG Verwaltungs AG.

Die Zukunft hat begonnen

Im Sommer 2010 wurde die Laboranlage fit für die Serienproduktion gemacht. Mit der Stulz GmbH in Hamburg, dem weltweit zweitgrößten Lieferanten für Kühlsysteme von Rechenzentren, war kurz danach per fünfjähriger Lieferverpflichtung der erste Großabnehmer gefunden. „Damit hatten wir die Bestätigung, dass wir auch wirtschaftlich auf dem richtigen Weg sind“, freut sich Feix. Um dieses Potenzial auszuschöpfen, ist das Unternehmen mit seinen heute 40 Mitarbeitern in größere Räumlichkeiten nach Feldkirchen umgezogen, und die Fertigungsanlage kann mittlerweile die unterschiedlichsten Kälteleistungen anbieten.

Ausblick

Die mit der Stulz GmbH entwickelte Technik „Cyberblue“ wurde gerade bei der Frankfurter Weltfachmesse ISH präsentiert. Für Ende dieses Jahres ist der Start der Serienproduktion geplant. „Wir haben ein Standardprodukt geschaffen, das auch für andere Unternehmen und Anwendungen einsetzbar ist“, sagt Feix. Er sieht das Umsatzpotenzial von Efficient Energy im zweistelligen Milliardenbereich. Allein in Deutschland gebe es rund 40.000 Rechenzentren, und der weltweite Markt entspreche wiederum erst 10% des Gesamtmarkts, den das Unternehmen adressieren könne.