GPs und LPs ringen um Terms & Conditions

GPs und LP ringen um Terms & Conditions
Harte Verhandlungen - GPs und LP ringen um Terms & Conditions.

Wer etwas zu bieten hat, muss sich um mangelndes Interesse in aller Regel nicht sorgen. So geht das in diesen Zeiten den Anbietern von Private Equity-Fonds, die großen Investoren angesichts niedriger Zinsen und mit hohen Schwankungsrisiken behafteter Aktienmärkte eine attraktive Anlagealternative bieten. Die Limited Partner (LPs), also die in Private Equity investierenden institutionellen Investoren, greifen beherzt zu. Mehr als ein Drittel von ihnen, so das aktuelle von Collar Capital herausgegebene Global Private Equity Barometer, will Investments in diesem Bereich in den kommenden zwölf Monaten ausweiten. Angesichts der jährlichen Nettorenditen von über 11%, die der Großteil dieser Anleger derzeit mit ihren Private Equity-Portfolios erzielt, rechnen sie auch in der Zukunft mit guten langfristigen Renditen. Wo so viele Chancen winken, wird aber auch zunehmend kritisch nach den besten Anbietern gesucht. Mehr als zwei Drittel der LPs glauben der Umfrage zufolge, dass Investoren häufiger die für das Management der Fonds verantwortlichen General Partner (GPs) wechseln als früher. Der Run auf die gefragtesten Fonds macht es für mehr als die Hälfte der Investoren allerdings auch schwierig, im gewünschten Umfang bei den von ihnen ausgewählten Managern zu investieren. Was aber bedeutet das für die Terms & Conditions? Verhilft das starke Interesse an der Anlageklasse den GPs zu mehr Verhandlungsmacht? Oder kommen diese den Investoren entgegen, weil sie die Gunst der Stunde nutzen und Kapital schnell wie möglich in ihre jeweiligen Fonds holen möchten?

Marktumfeld stärkt die Verhandlungsmacht der GPs

Die für LPs glänzenden Zeiten der Jahre 2008 bis 2011, als sie infolge der Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise ungewöhnlich viele für sie günstige Fonds-Terms vom Investorenschutz über die Rückflüsse bis hin zu den Kontrollrechten durchsetzen konnten, sind erst einmal vorbei. „Das aktuelle, von starkem Anlegerinteresse geprägte Marktumfeld hilft den Managern. Sie müssen längst nicht mehr alle Vorschläge der LPs akzeptieren und können wieder mehr ihren Interessen entsprechende Vertragsklauseln aushandeln“, sagt Dr. Philip Schwarz van Berk, Partner der Rechtsanwalts- und Steuerberatungskanzlei P+P Pöllath + Partners. Das gilt häufig auch für die Basisvergütung (Hurdle Rate), die vor der Gewinnbeteiligung des Managements an die Investoren fließt. Die LPs erhalten üblicherweise einen bestimmten Preferred Return, der klassischerweise einer Verzinsung von 8% p.a. auf das eingezahlte Kapital entspricht. „Heute sind einige Fonds vor dem Hintergrund des Niedrigzinsumfelds dazu übergegangen, diesen Preferred Return zu kürzen oder sogar ganz zu streichen“, sagt Schwarz van Berk. Als Alternative werde mitunter auch auf eine nach einem bestimmten Multiple bemessene Vorabzahlung umgeschaltet. Anstelle der Zinsen könnte der LP dann beispielsweise das 0,2-Fache seines eingezahlten Kapitals unabhängig von der zeitlichen Bindung des Kapitals als Preferred Return erhalten.

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