Sieben Fragen an Sven Külper von Intelligent Apps

VC Magazin: Was verbirgt sich hinter Ihrem Start-up Intelligent Apps?

Külper: Intelligent Apps wurde 2009 von meinem Geschäftspartner Niclaus Mewes und mir gegründet. Ursprünglich wollten wir ein kleine „App-Schmiede“ werden. Als wir 2010 my-Taxi auf den Markt gebracht haben, schlug die App ein wie eine Bombe. Seither liegt unser Fokus auf dieser einen App und das wird sich so schnell auch nicht ändern.  Hinter myTaxi (www.mytaxi.net) verbirgt sich eine App für Taxibestellungen. Wir lassen die Zentralen dabei außen vor und stellen eine direkte Verbindung zwischen Fahrgast und Fahrer her.

VC Magazin: Wie hat sich das Gründerteam zusammengefunden und was sprach gegen die Karriere als Angestellter?

Sven Külper: Niclaus und ich sind Cousins und kennen uns daher schon ein Leben lang. Gegen eine Karriere als Angestellter sprach natürlich nichts, aber wir waren Feuer und Flamme für unsere Business-Idee. Ich habe zuvor als Vertriebsleiter und im Projektmanager in Hamburg gearbeitet. Niclaus war schon immer selbstständig: Mit 18 Jahren hat er bereits seine eigene Internetfirma gegründet.

VC Magazin: Gibt es (Internet-)Unternehmer, die Sie als Vorbilder oder Idole sehen?

Sven Külper: Als Kind war Pippi Langstrumpf mein Idol – auch wenn sie keine Unternehmerin war. Natürlich weniger wegen ihres Kleidungsstils, sondern vielmehr wegen ihrer Lebenseinstellung: „Ich mache mir die Welt, wie sie mir gefällt“. Im Ernst: Steve Jobs (www.apple.com) oder Lars Hinrichs (www.hackfwd.com) sind Vorbilder für uns. Sie sind Internet-Pioniere unserer Zeit und erfolgreiche Gründer.

VC Magazin: Wenn Sie auf Ihre bisherigen unternehmerischen Erfahrungen zurückblicken: Welche Entscheidungen würden Sie erneut treffen?

Sven Külper: Rückblickend würden wir wieder eine disruptive Technologie und ein skalierbares Modell wählen. Auch für unseren Gründerstandort Hamburg würden wir uns immer wieder entscheiden.

VC Magazin: Verbrannte Finger gelten als gute Lehrmeister. Konnten Sie schon schmerzhafte Erfahrungen sammeln, aus denen Sie besonders viel gelernt haben?

Sven Külper: Als Start-up zieht man kontinuierlich Learnings aus seinen Handlungen. Am Anfang wollten wir als Gründer zum Beispiel vieles selbst in die Hand nehmen und wir haben gemerkt, dass wir viel erfolgreicher sind, wenn wir unser Top-Management ausbauen und uns Mitarbeiter an Bord holen, die Dinge besser können als wir.

VC Magazin: Sie haben bislang zwei Finanzierungrunden bestritten, u.a. mit T-Venture, der KfW und Lars Hinrichs. Wie aufwendig verlief die Investorensuche?

Sven Külper: Eine Applikation für Taxibestellung gab es noch nicht und wir mussten die VC-Welt erst einmal von der neuen und individuellen Bestellmethode überzeugen. Durch unser starkes Wachstum erhielten wir dann schnell internationale Aufmerksamkeit. Im Januar konnten wir so eine erfolgreiche Investitionsrunde abschließen.

VC Magazin: Welche drei bis fünf Apps für Smartphones sind die wichtigsten Helferlein in Ihrem Alltag?

Sven Külper: 1. myTaxi (www.mytaxi.net) – was sonst? 2. Car2go (www.car2go.com) – eine Alternative zu myTaxi, wenn der Weg mal länger ist.
3. Pizza.de (www.pizza.de) – für die Grundversorgung und die Nächte im Büro.
4. Instagram (http://instagr.am/) – damit wir unseren grandiosen Ausblick aus unseren Büroräumen jeden Tag mit der Welt teilen können.
5. Skype (www.skype.com) – für unsere interne Kommunikation.

VC Magazin: Vielen Dank für das Interview.

Das Interview führte Torsten Paßmann.

Zum Gesprächspartner
Sven Külper hat gemeinsam mit Jan-Niclaus Mewes im Jahr 2010 den Taxi-Bestelldienstes myTaxi (www.mytaxi.net) für Smartphones entwickelt und als Unternehmen dahinter die Intelligent Apps GmbH gegründet. Bevor er Geschäftsführer seines eigenen Unternehmens wurde war er angestellter Vertriebsleiter und Projektmanager in Hamburg.