König & Cie. „INPEQ“ (Ausgabe 12/2005)

Neuer Initiator am Start
Das junge Hamburger Emissionshaus König & Cie., bislang mit 44 geschlossenen Fonds und 1,8 Mrd. Euro Investitionsvolumen am Markt, ergänzt seine Fondspalette um den ersten Private Equity-Dachfonds. Die Rolle des Beraters übernimmt das börsennotierte Berliner Venture Capital-Unternehmen bmp AG. König & Cie. kümmert sich nicht nur um den Vertrieb und die Anlegerverwaltung, sondern bringt auch seine Marktposition und Netzwerke im deutschsprachigen Raum bei Verhandlungen mit exklusiven US-Zielfonds ein. So seien, wie am Rande der Dachfondspräsentation zu hören war, institutionelle Investoren mit weitaus größeren Zeichnungswünschen bei einigen der bereits gezeichneten Fonds nicht als Zeichner zugelassen worden.

Vorzeigbare Zielfonds-Commitments
Die Asset Allocation sieht vor, daß 50 bis 60% in Europa, 30 bis 40% in Nordamerika und ca. 10% im „Rest der Welt“ investiert werden. Nach Stilen liegt der Schwerpunkt mit 50 bis 70% im Buy-out-Bereich, ergänzt durch bis zu 30% Spezialfonds, darunter Venture Capital und Secondaries. Das Blind Pool-Risiko für die Zeichner wurde verringert, indem bereits auf Basis einer Plazierungsgarantie vier Commitments im Gesamtwert von 10,8 Mio. Euro eingegangen wurden: im einzelnen die Zielfonds Wellington III Technology (Europäisches VC mit Branchenschwerpunkt IT), Oak Hill II (US-Buy-outs), Francisco II (US-Technologie-Buy-outs/Spätphasen-VC) und Carlyle Europe II (Europäische Buy-outs).

Hurdle Rate richtungsweisend
Im Gegensatz zu den Wettbewerbern Nordcapital und MPC, die ihre jüngsten Fonds vollständig vorallokiert haben, soll der als vermögensverwaltend konstruierte König & Cie.-Dachfonds insgesamt 30 bis 50 Mio. Euro erreichen, aufgeteilt auf sieben bis zwölf Zielfonds, und damit eine sinnvolle Risikostreuung gewährleisten. Die Verwaltungsvergütung von 1,5% pro Jahr verringert sich leider erst ab 2013 um jährlich je 10%. Die Hurdle Rate liegt mit 10% p.a. erfreulicherweise auf institutionellem Niveau, die Performance Fee beträgt 10%. Die anfänglichen Einmalkosten (ohne das Agio von 5%) liegen mit knapp 10% auf Basis von 30 Mio. Euro Fondsvolumen am oberen Rande des Wettbewerbsrahmens, wobei die Vorallokation und Plazierungsgarantie in gewissem Maße relativierend wirken.

Fazit:
Niemand kann vorhersagen, ob die vier ersten Zielfonds in zwölf Jahren die besten des Marktes sein werden. Immerhin zeigen die Beteiligten, daß sie trotz ihrer im internationalen Vergleich recht bescheidenen einstelligen Mio.-Tickets an Fondsbeteiligungen aus renommierten Häusern gelangen können. Die eher hohen Anfangskosten dämpfen die Freude über die hohe Hurdle Rate, doch fallen jene – nomen est omen – nur einmalig an.

Volker Deibert

König & Cie. Renditefonds 46 „International

Private Equity“ GmbH & Co. KG

Volumen 30 Mio. Euro, max. 50 Mio. Euro

Minimum/Stückelung 10.000 Euro/1.000 Euro

Laufzeit 10 Jahre mit Verlängerungsoption

Zeichnungsschluss 30.06.2007 mit Verlängerungsoption

RQ-16* 58,64%  
Investment-Thema Buy-out- und Spezialfonds gemäß Auswahl durch bmp AG

Anzahl Portfolio gesellschaften 7 bis 12 Zielfonds = ca. 200 Portfolio-Unternehmen

Internet www.emissionshaus.com


* Die Kennzahl RQ-16 (=Rendite-Quotient auf Basis von 16 % Bruttorendite) gibt an, in welchem Umfang der Anleger am Bruttoergebnis des Fonds nach Abzug sämtlicher Kosten partizipiert (vor Steuern). Hierzu werden die Emittentenangaben herangezogen, ein planmäßiges Fondsvolumen und ein typischer Verlauf unterstellt und die internen Zinsfüße des Netto- und des Brutto-Zahlungsstroms ins Verhältnis gesetzt.