DBAG ECF steigt mit Management Buyout bei Sjølund ein

Die Deutsche Beteiligungs AG steigt mit dem DBAG ECF im Rahmen eines Management Buyouts beim dänischen Aluminium- und Stahl-Komponenten-Hersteller Sjølund ein.
Die Deutsche Beteiligungs AG steigt mit dem DBAG ECF im Rahmen eines Management Buyouts beim dänischen Aluminium- und Stahl-Komponenten-Hersteller Sjølund ein.

Die Deutsche Beteiligungs AG beteiligt sich an dem dänischen Unternehmen Sjølund A/S, einem Hersteller von Komponenten aus Aluminium und Stahl für die Windkraft- und Bahnindustrie, das Baugewerbe sowie für den Maschinenbau. Im Rahmen eines Management Buyouts wird der von der DBAG verwaltete DBAG ECF rund 51% der Anteile an Sjølund vom bisherigen Alleineigentümer und CEO Søren Ravn Jensen übernehmen. Die DBAG wird nach eigenen Angaben für ihre Co-Investition in Höhe von 21% der Anteile an Sjølund bis zu 4,5 Mio. EUR aus ihrer Bilanz investieren.

Die übrigen rund 49% der Anteile werden zukünftig von Søren Ravn Jensen, der auch weiterhin als CEO des Unternehmens fungieren wird, und weiteren Mitgliedern des Managements gehalten. Der Kaufvertrag wurde Ende Dezember 2016 unterzeichnet und soll im Januar 2018 vollzogen werden. Über den Kaufpreis haben die Parteien Stillschweigen vereinbart.

Zweites Management Buyout des DBAG ECF

Die börsennotierte Deutsche Beteiligungs AG initiiert geschlossene Private Equity-Fonds und investiert in gut positionierte, mittelständische Unternehmen mit Entwicklungspotenzial. Das vom DBAG-Konzern verwaltete und beratene Kapital beträgt rund 1,8 Mrd. EUR.

Sjølund ist die erste Beteiligung seit dem Beginn der ersten neuen Investitionsperiode des DBAG ECF im Juni 2017. Das Management Buyout ist außerdem bereits die zweite Mehrheitsbeteiligung des Fonds, der seit einer Erweiterung der Investitionskriterien im Jahr 2016 selektiv auch Mittel für Management Buyouts bereitstellt. Zuvor hatte der DBAG ECF ausschließlich über Minderheitsbeteiligungen in Unternehmen investiert, um deren Wachstum zu fördern.

Dänischer Anbieter im Nischenmarkt für komplexe Komponenten aus gebogenem Aluminium und Stahl

Seit dem Einstieg des bisherigen Alleineigentümers und CEOs Søren Ravn Jensen im Jahr 1994 hat sich Sjølund nach eigenen Angaben zu einem der größten Anbieter im Nischenmarkt für komplexe Komponenten aus gebogenem Aluminium und Stahl entwickelt. Am Unternehmenssitz im dänischen Sjølund und an einem Produktionsstandort in China stellen rund 110 Mitarbeiter Bauteile her, die nach Aussage des Unternehmens bei ihren Abnehmern nur einen geringen Teil der Materialkosten ausmachen, in vielen Fällen aber dennoch komplex und nicht selten sicherheitsrelevant sind. Diese Komponenten werden laut des Unternehmens nach den spezifischen Anforderungen des jeweiligen Auftraggebers gefertigt und global vertrieben – auch über einen dritten Standort in den USA. Das dänische Industrieunternehmen berät seine Kunden außerdem bei der Anpassung von Produkten an den Herstellungsprozess.

Gut die Hälfte seines Gesamtumsatzes von rund 31 Mio. EUR erwirtschaftete Sjølund im Geschäftsjahr 2016/2017 in der Windkraftindustrie, hauptsächlich mit Bauteilen für das Maschinenhaus von Windturbinen. Im Bahn-Segment beliefert das Unternehmen Zughersteller mit Strukturprofilen und Komponenten für die Außenverkleidung, beispielsweise für die Front des Triebwagens, die Fensterrahmen oder den Einstiegsbereich.

Zusätzliches Wachstum durch weitere Internationalisierung

Für die Absatzmärkte des Komponentenherstellers wird in den kommenden Jahren ein signifikantes Wachstum erwartet. Treiber dieser Entwicklung sind nach Aussage der DBAG Megatrends wie die Nutzung erneuerbarer Energien, das weltweite Bevölkerungswachstum und die zunehmende Urbanisierung. Auf dieser Grundlage soll Sjølund weiterwachsen und international expandieren, sowohl organisch als auch durch Akquisitionen. Das Geschäft mit bestehenden Kunden in Wachstumsmärkten wie China und den USA soll nach Unternehmensangaben ausgebaut werden. So sollen am chinesischen Produktionsstandort zukünftig auch Bauteile für Windkraftanlagen hergestellt werden. Aktuell entfallen laut eigener Aussage rund 35% der Umsätze auf deutsche Kunden. Ein weiterer Ansatzpunkt für die strategische Entwicklung des Unternehmens sei die Neuausrichtung seiner Vertriebsaktivitäten. So soll künftig verstärkt der sehr profitable Sektor Maschinenbau in den Fokus genommen werden. Sjølund sei gleich in mehreren Wachstumsmärkten aktiv und habe laut des Investors seine Möglichkeiten zur Bearbeitung dieser Märkte noch nicht ausgeschöpft.

Sjølund A/S   6093 Sjølund (DK)
Tätigkeitsfeld:
Aluminium- und Stahlbearbeitung
Investor: Deutsche Beteiligungs AG via DBAG ECF I
Volumen: nicht veröffentlicht (Mehrheitsbeteiligung/Management Buyout)