Fintech-Start-up N26 sammelt 160 Mio. USD ein

Das Berliner Fintech-Start-up N26 sammelt 160 Mio. USD in einer Series C-Finanzierungsrunde ein, die von Allianz X und der Tencent Holdings angeführt wird.
Das Berliner Fintech-Start-up N26 sammelt 160 Mio. USD in einer Series C-Finanzierungsrunde ein, die von Allianz X und der Tencent Holdings angeführt wird.

Die mobile Direktbank N26 sammelt 160 Mio. USD in einer Series C-Finanzierungsrunde ein. Die Finanzierung wird von Allianz X, der digitalen Investment-Einheit der Allianz Gruppe, und Tencent Holdings Ltd., einem großen Anbieter von Internet Services in China, angeführt. Die Kapitalspritze für das Berliner Fintech- Start-up, das bis Februar 2017 unter dem Namen Number26 firmierte, ist die bislang größte Venture Capital-Finanzierung im Fintech-Sektor in Deutschland und eine der größten in Europa.

N26 möchte nach eigener Aussage die Bank sein, die von ihren Kunden geliebt wird. Das Berliner Fintech-Start-up richtet sich mit seinem digitalen Girokonto-Angebot an Smartphone-Nutzer. So soll u.a. die Kontoeröffnung innerhalb weniger Minuten möglich und das mobile Girokonto einfach, transparent und frei von versteckten Gebühren sein. Darüber hinaus seien laut des Unternehmens die Sicherheitseinstellungen individuell anpassbar und Push-Nachrichten würden über jede Kontobewegung informieren.

Digitales Geschäftsmodell mit schlanker Organisationsstruktur und ohne teures Filialnetzwerk

Das im Jahr 2013 von Valentin Stalf und Maximilian Tayenthal gegründete Fintech-Unternehmen startete Anfang 2015 offiziell auf dem Markt. Dank des rein digitalen Geschäftsmodells kann N26 laut eigenen Angaben zu deutlich geringeren Kosten und mit einer schlanken Organisationsstruktur ohne ein teures Filialnetzwerk operieren. Diese Kostenvorteile will das junge Unternehmen an seine Kunden weitergeben. Laut Unternehmensangaben gibt es Kooperationen mit innovativen Fintechs und traditionellen Anbietern, um Kunden die besten Produkte anbieten zu können. Partner des Start-ups sind u.a. TransferWise (Fremdwährungsüberweisungen), WeltSparen (Sparen), Clark und Allianz (Versicherungen) und auxmoney (Verbraucherkredit).

Schnell wachsendes Fintech-Start-up mit 850.000 Kunden in 17 Ländern

Laut eigener Aussage zählt N26 seit dem Markteintritt im Januar 2015 zu den schnellst wachsenden Banken in Europa, hat über 850.000 Kunden in 17 Ländern und mehr als 380 Mitarbeiter. Das Fintech-Start-up ist derzeit in Belgien, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Portugal, Slowenien, Slowakei und Spanien aktiv. 2018 will N26 nach eigenen Angaben auch in die US- und UK-Märkte eintreten. Ziel ist es, bis Ende 2020 mehr als 5 Mio. Kunden zu gewinnen. N26 hat bis heute nach Unternehmensangaben rund 9 Mrd. EUR an Transaktionsvolumen abgewickelt und prognostiziert ein Transaktionsvolumen von mehr als 13 Mrd. EUR allein in diesem Jahr.

Bis heute insgesamt 215 Mio. USD von Investoren eingesammelt

Insgesamt hat N26 nach eigenen Angaben bis heute 215 Mio. USD von Investoren, darunter Allianz X, Tencent Holding Ltd, Li Ka-Shings Horizons Ventures, Peter Thiels Valar Ventures, und Earlybird Venture Capital sowie Mitgliedern des Zalando Managements eingesammelt. Das Kapital aus der neuen Finanzierungsrunde soll laut des Fintech-Unternehmens zur Umsetzung der Wachstumsstrategie und der internationalen Expansion von N26 beitragen, insbesondere bei der Erschließung der beiden neuen Märkte USA und Großbritannien in diesem Jahr. Daneben soll die Produktentwicklung in den bestehenden Märkten weiter vorangetrieben werden.

Renommerte Investoren und Business Angels mit an Bord

Mitte 2016 hatte die Berliner Fintech-Plattform, damals noch unter dem Namen Number26, 40 Mio. USD in einer Series B-Runde von den Investoren Horizons Ventures, der Beteiligungsgesellschaft des asiatischen Unternehmers Li Ka-Shing und den Altinvestoren Valar Ventures von Peter Thiel, Axel Springers Start-up-Schmiede Plug and Play, Earlybird Ventures, Redalpine Ventures sowie einigen Business Angels erhalten. Im April 2015 hatten Valar Ventures, Earlybird Venture Capital, Redalpine Venture Partners und der Business Angel Daniel Aegerter 10 Mio. EUR in das Berliner Start-up N26 investiert. Eine Seedfinanzierungsrunde über 2 Mio. EUR durch die Venture Capital-Gesellschaften Earlybird, Redalpine, den Accelerator Axel Springer Plug & Play sowie einige Business Angels hatte das junge Fintech-Unternehmen Mitte 2014 erhalten.

N26 GmbH   Berlin
Tätigkeitsfeld:
Fintech
Investoren: Allianz X GmbH, Tencent Holdings Ltd., Altinvestoren
Volumen: 160 Mio. USD (3. Finanzierungsrunde)