Fusion: HQ Equita veräußert MEN-Gruppe

Fusion: Der Private Equity-Investor HQ Equita veräußert die MEN-Gruppe
Der Private Equity-Investor HQ Equita veräußert die MEN-Gruppe an die duagon Holding AG der Deutschen Beteiligungs AG.

Die Private Equity-Gesellschaft HQ Equita trennt sich nach fünf Jahren von ihrer Beteiligung an der MEN Mikro Elektronik GmbH. Käufer des fränkischen Herstellers von Computern und elektronischen Baugruppen ist die  Deutsche Beteiligungs AG (DBAG). Der Frankfurter Investor zahlt bis zu 50 Mio. EUR für das Unternehmen, das anschließen mit der bestehenden Beteiligung an der Schweizer duagon zusammengeführt werden soll. Die Fusion steht noch unter dem Vorbehalt der Behörden.

Die MEN-Gruppe mit Sitz in Nürnberg stellt Computer und elektronische Baugruppen her. Laut eigenen Angaben erwirtschaftete das Unternehmen damit im vergangenen Jahr einen Umsatz von rund 60 Mio. EUR. Neben dem Stammsitz in Franken unterhält die Gruppe Standorte in Frankreich, den USA und China und beschäftigt insgesamt etwa 300 Mitarbeiter. Die von MEN Mikro Elektronik gefertigten Komponenten werden laut Unternehmensangaben speziell für die jeweiligen Kunden entwickelt und produziert. Beliefert werden dabei verschiedene Branchen. So kommen die Computer und elektronischen Baugruppen Zügen, Flugzeugen, Industrieanlagen oder medizinischen Geräten zu Einsatz. Alleine der Zugsektor steuerte 2017 laut dem Unternehmen rund die Hälfte des Umsatzes bei.

Fusion soll Synergien heben

Mit der Übernahme und der anschließenden Fusion mit der MEN-Gruppe plant duagon die eigne Produktpalette zu ergänzen. So würden die Komponenten der Franken in der Steuerung von Bremsen, Türen und anderen Teilsystemen von Schienenfahrzeugen und Schienennetzen eingesetzt, während die Produkte der Schweizer die Kommunikation dieser Systeme mit dem zentralen Zugnetzwerk ermöglichen. Darüber hinaus sieht das DBAG-Portfoliounternehmen Synergien im Bereich des technologischen Know-hows der beiden Betriebe sowie bei ihren Vertriebsstrukturen. Der Kauf der MEN Mikro Elektronik kostet die Deutsche Beteiligungs AG nach eigenen Angaben bis zu 50 Mio. EUR. Bis zu 11 Mio. EUR entfallen dabei auf eine Co-Investition der DBAG, der restliche Betrag kommt vom DBAG Fund VII. Der Fonds war im Juli vergangenen Jahres im Rahmen eines Management-Buyouts bei duagon eingestiegen. Bereits damals hatte die DBAG rund 14 Mio. EUR co-investiert.

Exit nach etwa fünf Jahren

Für HQ Equita endet mit der Fusion die Beteiligung an der MEN-Gruppe, die sie 2013 mehrheitlich übernommen hatte. Die Private Equity-Gesellschaft der HQ Capital investierte seiner Zeit über die Equita GmbH & Co. Holding KGaA und die Equita GmbH & Co. CoVest KGaA gemeinsam mit dem MEN-Managementteam in den fränkischen Computerhersteller. Der Unternehmensgründer Manfred Schmitz bleibt auch nach dem Secondary als Gesellschafter an Bord. Er soll dem Betrieb zukünftig im Rahmen einer Verwaltungsratstätigkeit zur Verfügung stehen. Über den genauen Kaufpreis und die weiteren Details der vertraglichen Regelungen wurde Stillschweigen vereinbart. Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Kartellbehörden. Der Vollzug des Kaufvertrages ist für Mai 2018 vorgesehen.

 

MEN Mikro Elektronik GmbH   Nürnberg
Tätigkeitsfeld: Computer/Elektronik
veräußernder Investor: HQ Equita GmbH via Equita GmbH & Co. Holding KGaA und Equita GmbH & Co. CoVest KGaA
erwerbender Investor: Deutsche Beteiligungs AG via DBAG Fund VII SCSp, Deutsche Beteiligungs AG
Volumen: bis zu 50 Mio. EUR