Lebererkrankungen behandeln: Biotech-Start-up bekommt 12,5 Mio. CHF

Lebererkrankungen behandeln: Biotech-Start-up bekommt 12,5 Mio. CHF
Alentis Therapeutics entwickelt Medikamente zur Behandlung fortgeschrittener Lebererkrankungen.

Alentis Therapeutics entwickelt Medikamente zur Behandlung fortgeschrittener Lebererkrankungen: Fibrose, Zirrhose oder Krebs. In der Series A erhält das Biotech-Start-up mit Hauptsitz in Basel 12,5 Mio. CHF. BioMedPartners und BB Pureos Bioventures führen die Runde an. Außerdem beteiligen sich die französische nationale Investmentbank BPI France, Schroder Adveq und der deutsche Frühphaseninvestor High-Tech Gründerfonds. Mit dem frischen Kapital soll das am weitesten fortgeschrittene Projekt der Firma in die Klinik gebracht werden. Zudem wollen die Schweizer weitere Wirkstoffkandidaten finden.

Zur Behandlung fortgeschrittener Lebererkrankungen stehen aktuell nur limitierte Therapiemöglichkeiten zur Verfügung. Die Alentis Therapeutics AG will neue Medikamente entwickeln und damit die Behandlung betroffener Patienten verbessern. Am weitesten fortgeschritten ist ein humanisierter monoklonaler Antikörper gegen ein Protein, das eine Schlüsselrolle in der Pathologie von Leberfibrose und -krebs spielt. Die Forschung des Biotech-Start-ups basiert auf einer Technologieplattform. Diese nutzt Genexpressionssignatur, um zwischen guter und schlechter Prognose bei Lebererkrankungen zu differenzieren. Die Lösung kann laut Unternehmen weitere Wirkstoffkandidaten finden. Die Plattform ist das Ergebnis von mehr als einem Jahrzehnt Forschung. Dr. Thomas Baumert hat die therapeutischen Ansätze an der Universität Straßburg und dem Inserm Institute for Viral an Liver Disease vorangetrieben. Beteiligt waren außerdem das Laboratory of Excellence HepSys, das Institut Hospital-Universitaire Strasbourg. Prof. Dr. Yuijn Hoshida hat die Forschung an der University of Texas Southwestern unterstützt. Bei Aufbau und Sicherung des Patentportfolios hat Satt Concetus geholfen, die Organisation für Technologietransfer im Elsass. Als finanzielle und operative Unterstützung kam BaseLaunch hinzu, ein Schweizer Innovationsbeschleuniger. Heute ist der Hauptsitz der Firma in Basel, in Straßburg gibt es eine Tochtergesellschaft, außerdem eine Niederlassung in Deutschland. Baumert will die „innovativen und vielversprechenden“ Wirkmechanismen schnell in die Klinik bringen und weitere Medikamente entwickeln.

Daten belegen Potenzial des Ansatzes zur Behandlung von Lebererkrankungen

Diese Pläne kann Alentis Therapeutics mit Hilfe einer Finanzierung in Höhe von 12,5 Mio. CHF angehen. Die BioMedPartners AG und die BB Pureos Bioventures L.P. führen die Runde an. Zudem beteiligen sich die französische Investmentbank BPI France SA, die High-Tech Gründerfonds Management GmbH (HTGF) und die Schroder Adveq Management AG. BioMedPartners, HTGF und Schroder Adveq investieren nicht zum ersten Mal gemeinsam. Zusammen haben sich die Geldgeber zum Beispiel bei Amal Therapeutics engagiert. Das Genfer Start-up hat im November 2018 21,2 Mio. EUR in einer erweiterten Series B eingesammelt. Dr. Andreas Wallnöfer, General Partner bei BioMed Partners, ist überzeugt vom umfassenden präklinischen Datensatz von Alentis Therapeutics. Die Sammlung belegt seiner Ansicht nach „das therapeutische Potenzial des neuen pharmakologischen Ansatzes in der Behandlung fortgeschrittener Lebererkrankungen unterschiedlicher Pathogenese“.

Alentis Therapeutics AG, Basel (CH)
Tätigkeitsfeld: Biotech
Investoren: BioMedPartners AG, BB Pureos Bioventures L.P., BPI France SA, High-Tech Gründerfonds Management GmbH, Schroder Adveq Management AG
Volumen: 12,5 Mio. CHF (1. Finanzierungsrunde)