Weitere 10 Mio. EUR für Helpling

Die Berliner Reinigungsplattform Helpling schließt eine weitere Finanzierungsrunde über 10 Mio. EUR mit dem bestehenden Investorenkreis ab.
Die Berliner Reinigungsplattform Helpling schließt eine weitere Finanzierungsrunde über 10 Mio. EUR mit dem bestehenden Investorenkreis ab.

Die Berliner Reinigungsplattform Helpling schließt eine weitere Finanzierungsrunde über 10 Mio. EUR mit dem bestehenden Investorenkreis ab. Das Start-up plant nach eigenen Angaben mit dem frischen Kapital weitere haushaltsnahe Dienstleistungen auf der Plattform in den bestehenden Märkten zu integrieren. Seit der Gründung im Jahr 2014 hat das Unternehmen insgesamt 67 Mio. EUR eingesammelt.

Das Berliner Start-up Helpling GmbH ist eine Vermittlungsplattform für professionelle Reinigungskräfte. Auf der Webseite oder über die App des Unternehmens können Kunden innerhalb weniger Klicks eine geprüfte und versicherte Reinigungskraft buchen. Darüber hinaus vermittelt Helpling über Partnerunternehmen weitere haushaltsnahe Dienstleistungen, wie z.B. professionelle Fensterreinigung, Möbelaufbau oder Malerarbeiten.

Gegründet wurde das Start-up im Januar 2014 von Benedikt Franke und Philip Huffmann. Zu den Investoren gehören u. a. Rocket Internet, Mangrove Capital, Lakestar, APACIG und Accel. Ob alle Altinvestoren an der aktuellen Finanzierungsrunde beteiligt sind, wurde nicht bekannt gegeben. Derzeit ist das Unternehmen nach eigener Aussage in neun Ländern vertreten: Australien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien (hassle.com), Irland (hassle.com/ie), Italien, Niederlande, Singapur und in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Konkurrenz hat das Start-up hierzulande durch das ebenfalls in Berlin ansässige Start-up Book A Tiger, dessen Geschäftsmodell auf festangestellte Reinigungskräfte und Bürodienstleistungen für Geschäftskunden setzt.

Mit dem zusätzlichen Investment in Höhe von 10 Mio. EUR will Helpling seine Plattform als Marktplatz rund um das Thema Haushalt aufbauen. Bereits im Januar 2017 gaben die Berliner die Erweiterung ihres Geschäftsmodells in Deutschland bekannt: Neben der privaten Wohnungsreinigung können Kunden in über 20 Städten zusätzliche haushaltsnahe Dienstleistungen buchen, wie z. B. professionelle Fensterreinigung, Möbelaufbau oder Malerarbeiten. Die hohe Nachfrage nach diesen Services sowie die positiven Kundenrückmeldungen bestärken das Unternehmen laut eigener Aussage, diese Angebot in den weiteren bestehenden Märkten einzuführen. Doch auch in den neuen Geschäftsbereichen tummeln sich Korrkurrenten wie MyHammer, Renovago oder Renovinga.

Mit dem Kerngeschäft, der Vermittlung privater Wohnungsreinigungen, will das Unternehmen nach eigenen Angaben innerhalb des nächsten Jahres die Profitabilität zu erreichen. Im Bereich der privaten Wohnungsreinigungen haben die von Helpling vermittelten Reinigungskräfte laut des Unternehmens bereits Millionen Haushalte gereinigt. Kennzeichnend für das Geschäftsmodell ist die Langfristigkeit der Buchungen: Über 85% der Kunden buchen laut des Unternehmens regelmäßig und lassen ihr Zuhause wöchentlich oder zweiwöchentlich reinigen.

Ende 2014 war Helpling mit einer Seedfinanzierung gestartet. In der ersten Finanzierungsrunde hatten Mangrove Capital Partners, Phenomen Ventures, Point Nine Anfang 2015 bereits 13,5 Mio. EUR in den Putzkraftvermittler investiert.

Im Frühjahr 2015 folgte dann eine 43 Mio. EUR große zweite Finanzierungsrunde von Lakestar, Kite Ventures, Mangrove Capital Partners und Rocket Internet. Im Oktober 2015 musste das Berliner Unternehmen den Rotstift ansetzen und die Zahl der Mitarbeiter von 360 auf unter 300 Mitarbeiter reduzieren. Aus den Ländern Brasilien, Schweden, Spanien und Kanada hatte sich der Putzkraftvermittler im Zuge der Restrukturierung wieder zurückgezogen.

Helpling GmbH   Berlin
Tätigkeitsfeld:
Putzkraftvermittlung
Investoren: Rocket Internet SELakestar Capital Partners, Asia Pacific Internet Group, Accel Management Co. Inc., Kite Ventures, Mangrove Capital Partners, Point Nine Management GmbH, Business Angels
Volumen: 10 Mio. EUR (3. Finanzierungsrunde)