Start-up sammelt 1 Mio. EUR für digitalisiertes Zuführsystem ein

Start-up sammelt 1 Mio. EUR für digitalisiertes Zuführsystem ein
Zuführsysteme gibt es in beinahe allen produzierenden Unternehmen – unter anderem in der Automobilbranche.

Hofmann & Stirner entwickelt ein digital optimiertes Zuführsystem. Anwender sollen langfristig eine flexible und leistungsstarke Plattform für alle Zuführaufgaben erhalten. Der High-Tech Gründerfonds investiert gemeinsam mit einem Business Angel 1 Mio. EUR in das Münchner Start-up. Mit dem frischen Kapital will das Team seine digitalen Technologien weiter ausbauen.

Wer automatisiert Produkte fertigen will, ist darauf angewiesen, dass Einzelteile lagerichtig bereitstehen. Ein entsprechendes Zuführsystem gibt es in beinahe allen produzierenden Unternehmen: in der Automobil-, der Konsumgüter-, Pharma- oder Elektronikbranche. Die nötigen Maschinen werden von Blechschlossern in handwerklichen Trial- und Error-Versuchen entwickelt und auf ein einziges Fördergut abgestimmt. Diesen Prozess will die Münchner Hofmann & Stirner Zuführsysteme GmbH vereinfachen. Das Start-up arbeitet seit Gründung 2016 an einem „digitalen Blechschlosser“: Das Unternehmen entwickelt ein digital optimiertes Zuführsystem. Dazu setzt das Team auf die Maschinenarchitektur ROTU sowie eigene Software. Die Module sollen ineinander greifen und alle relevanten physikalischen Vorgänge im Zuführsystem abbilden. Jede Anlage, die von der Firma gebaut wurde, bekommt damit einen digitalen Zwilling. Die Datenbasis vergrößert sich mit neuen Anwendungsfällen – langfristig wollen die Münchner so die Voraussetzungen für den Einsatz von künstlicher Intelligenz schaffen. Zuführsysteme ließen sich dann automatisch über lernende Algorithmen anpassen.

Digitale Lösung für das Zuführsystem ausbauen

Als nächstes will das Start-up weitere F&E-lastige Technologiemeilensteine erreichen – die digitale Lösung für jedes einzelne Zuführsystem soll weiter ausgebaut werden. Jetzt hat sich Hofmann & Stirner das nötige Kapital gesichert, um dieses Vorhaben voranzutreiben. Die High-Tech Gründerfonds Management GmbH(HTGF) investiert gemeinsam mit einem Business Angel in das Unternehmen. Insgesamt sammelt die Firma 1 Mio. EUR ein. Simon Math, verantwortlicher Investmentmanager des HTGF, sieht vor allem im großen und messbaren Mehrwert für den Kunden ein überzeugendes Argument für Hofmann & Stirner: „Die Möglichkeit, so ein zentrales Element im Maschinenbau zu digitalisieren ist besonders interessant.“ Es gelte, gemeinsam einen großen Markt zu erschließen.

Hofmann & Stirner Zuführsysteme GmbH, München
Tätigkeitsfeld: Zuführsysteme
Investoren: High-Tech Gründerfonds Management GmbH, Business Angel
Volumen: 1 Mio. EUR (1. Finanzierungsrunde)