GSG will Geschäftsmodell ausbauen

German Startups Group erweitert ihr Geschäftsmodell
Die German Startups Group erweitert ihr Geschäftsmodell.

Weg vom reinen Asset Owner hin zum Asset Manager und Plattformbetreiber: Die German Startups Group (GSG) erweitert ihr Geschäftsmodell und bringt im zweiten Quartal 2018 ihre angekündigte Secondary-Plattform an den Start. Außerdem soll zwischen Juli und September dieses Jahres ein passiver Venture Capital-Fonds an den Markt kommen.

Bereits im November 2017 hatte der Berliner Wagniskapitalgeber seine 100%ige Tochtergesellschaft German Startups Market GmbH gegründet. Diese soll in Zukunft als Marktplatz für Secondary Shares auftreten. Neben Unternehmensbeteiligungen plant die GSG die Plattform auch für Anteile an neuaufgelegten sowie bereits laufenden Venture Capital-Fonds, Wandeldarlehen und Venture Debt-Finanzierungen zu öffnen. Außerdem sollen auf dem German Startups Market Anteile an gesamten Business Angel- und Venture Capital-Portfolios sowie an von der German Startups Group syndizierten Investments gehandelt werden können. Auf der Verkäuferseite haben die Berliner Gründer, Mitarbeiter von Start-ups, Business Angels und Venture Capital-Fonds im Blick. Potenzielle Käufer seien laut Unternehmensangaben institutionelle Investoren, Family Offices, Private Equity-Fonds und M&A-Berater – also semiprofessionelle und professionelle Anleger. Dementsprechend liegt der Mindestzeichnungsbetrag bei 200.000 EUR. Das Geschäftsmodell der Secondary-Plattform besteht darin, für die erfolgreiche Vermittlung von den Anteilseignern eine Provision zu erhalten. Deren Höhe richte sich „nach Art und Umfang des Angebots“ und würde im Voraus vereinbart, wie die German Startups Group mitteilt. Die Berliner rechnen laut eigenen Angaben damit, dass die Provision im Mittel bei 5% liegen dürfte.

Neuer Fonds soll Geschäftsmodell erweitern

Neben der angekündigten Plattform plant die GSG in der zweiten Jahreshälfte die Auflage eines neuen Beteiligungsfonds. Dazu hat die Gesellschaft ein weiteres Tochterunternehmen gegründet an dem sie 50,1% hält. Der Investitionsfokus des geplanten Vehikels liegt auf den 50 wertvollsten deutschen Start-ups. Ziel ist es, so der Investor, an möglichst vielen dieser Wachstumsunternehmen Anteile zu erwerben und so an einer Wertsteigerung der höchstbewerteten heimischen Jungunternehmen zu partizipieren.

Erhofftes Wachstum

Für die German Startups Group ergibt sich mit der Secondary-Plattform und dem geplanten Fonds in Zukunft eine neue Zusammensetzung beim Geschäftsmodell. Zu den bestehenden Komponenten des Erreichens von Wertzuwachs der Unternehmensbeteiligungen in der eigenen Bilanz und der Digitalagentur kommen in Zukunft transaktionsbasierte Kommissionen, Management Fees und Carries aus Anlagen außerhalb ihrer eigenen Bilanz. Wie der Investor mitteilt, erhoffe man sich von der Loslösung von der eigenen Bilanz neue Wachstumsperspektiven.