Optimistisch trotz Krise – Expertenausblick auf die Beteiligungskapitalmärkte 2012

Viele neue Chancen

Die „Krise“ ist zum Dauerzustand geworden, haben die Branchenvertreter aus der DACH-Region festgestellt. Trotzdem – oder gerade deswegen – sehen sie 2012 gute Chancen für Beteiligungsinvestoren. In Zeiten volatiler öffentlicher Kapitalmärkte erwarten einige eine Rückbesinnung privater und institutioneller Investoren auf unternehmerische Investitionen und damit auch mehr Kapitalzufluss für die Assetklasse Private Equity. Sollten die europäischen Banken unter dem zunehmenden Druck regulatorischer Zwänge und verlustreicher Anleihegeschäfte ihre Fremdkapital-Vergabe drosseln, bieten sich neue Möglichkeiten, als Partner der Unternehmen in den deutschsprachigen Ländern aufzutreten. Der Mittelstand zeige sich den befragten Branchenvertretern zufolge bereits viel offener für die ehemals als „Heuschrecken“ verrufene Branche. Und Investitionsmöglichkeiten gebe es in Anbetracht ungeregelter Nachfolgefragen und auslaufender Standard-Mezzanine-Programm ohnehin genug.

Gute Gründe für Venture Capital

Auch im Frühphasenbereich erwartet die Branche offenbar gute Chancen. Gerade den Online- und Mobile-Sektor in Deutschland, Österreich und der Schweiz halten Investoren für äußerst vital und man rechnet überdies mit verstärkten Zukäufen durch Großunternehmen, die Trends in diesem Bereich „verschlafen“ haben und nun aufstocken wollen. Die Export- und Expansionsorientierung vieler Jungunternehmen eröffnet demnach Wachstumsmöglichkeiten. Bei Ausgaben für Forschung und Entwicklung braucht gerade Deutschland außerdem den internationalen Vergleich nicht scheuen.

Einheitlichkeit und Transparenz

Dennoch besteht Nachholbedarf, monieren die Branchenvertreter in unserer Umfrage: Die Politik hierzulande müsse endlich transparente steuerliche Regelungen für Eigenkapitalfonds schaffen, so die vielgestellte Forderung. Die Umsetzung der AIFM-Richtlinie in nationales Recht könnte dafür eine gute Gelegenheit bieten. Ein deutsches SICAR-Gesetz steht ebenfalls auf der Wunschliste. Doch nationalstaatliche Regelungen allein reichen nicht aus: Die befragten Experten fordern europaweit einheitliche Rahmenbedingungen – die könnten zwar den Wettbewerb um Investorengelder verschärfen, böten aber die Möglichkeit, junge Technologieunternehmen zu einem neuen Mittelstand aufzubauen.

>> Den vollständigen Artikel mit Expertenausblicken von

– Uli Fricke, Managing Partner, Triangle Venture Capital Group Management
– Prof. Dr. Christoph v. Einem, Partner, White & Case LLP
– Federico Pappalardo, Managing Partner, Dechert LLP
– Martin Völker, Geschäftsführer, WGZ Initiativkapital
– Gerd-Rüdiger Steffen, Geschäftsführer, MBG Schleswig-Holstein
– Peter Kroha, Geschäftsführer, Montagu Private Equity GmbH
– Mathias Kues, Geschäftsführer, Nordholding
– Peter E. Braun, Mountain Club

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