US-Wahlkampf und Kosten von Private Equity

Die Vorwahl der Republikaner, einen Gegenkandidaten für US-Präsident Barrack Obama zu finden, hat auch Auswirkungen auf die Private Equity-Branche: Die Kandidatur von Mitt Romney, Gründer und ehemaliger Partner von Bain Capital, rückt die Branche wieder verstärkt in das Licht der Öffentlichkeit. So kritisieren die Financial Times ("Private equity profits called into question") und mit zwei Tagen Verzögerung die Financial Times Deutschland ("Heuschrecken essen Rente auf") die Gebührenstruktur von Private Equity-Fonds.

Einer ungenannten Studie der Universitäten Yale und Maastricht zufolge sollen sich US-Pensionsfonds zu Zeiten der Internetblase benachteiligt gefühlt haben, als die Verwaltungsgebühren auf Basis des aktuellen Werts eines Portfolios berechnet wurden. Daher hätten sie dafür plädiert, das gezeichnete Kapital heranzuziehen, so die FT. "Die Pensionskassen haben damit nicht ihren eigenen Reichtum vermehrt, sondern den der Private-Equity-Manager", schreibt die FTD.

Durchschnittlich hätten die Pensionsfonds von 2001 bis 2010 damit pro Jahr 4% an Gebühren bezahlt und nach Gebühren 4,5% Gewinn gemacht. Im Zeitraum 1991 bis 2000 seien es dagegen durchschnittlich 2% Gebühren und 21% Gewinn nach Gebühren gewesen. Als einen möglichen Grund für den Anstieg der Kosten nennt die Financial Times den vermehrten Einsatz von Dachfonds als weitere Ebene.