Institutionelle Private Equity-Dachfonds in der Schweiz

Renditen im hohen einstelligen Prozentbereich

Statt der Wertsteigerung „am grünen Tisch“ durch das Umbauen der Passivseite einer Bilanz werden heute und morgen Unternehmen16 MuM Dr. Stefan Hepp bevorzugt, deren operative Weiterentwicklung Mehrwert stiftet. Hepp betont: „Nur durch aktive Strategien, also das Umbauen von und Anbauen an Firmen, lässt sich heute ein vernünftiges Alpha verdienen.“ Zumindest aufseiten der Ergebnisse auf Jahresbasis ist unterdessen eine gewisse Normalität zurückgekehrt: Sowohl öffentlich gehandelte Dachfonds als auch geschlossene Anlageprogramme können ihren Investoren für 2012 durchschnittlich Renditen im hohen einstelligen Prozentbereich vermelden. Dr. Hepp berichtet für seine langjährigen Kunden von einer Outperformance von 3 bis 5% gegenüber dem MSCI World-Index. Glücklicherweise rechnet kaum ein Manager seine Kunden mittels heißer Luft im Portfolio vorübergehend reich. Gehring sagt: „Selbst bei Realisationen in einem herausfordernden Umfeld wie heute geben die Bewertungen der General Partner in den meisten Fällen ein realistisches Bild wieder.“

Preisabschläge machen Secondaries lohnend

14-16 GrafikDie unverändert hohe Risikoaversion treibt Private Equity-Investoren nach wie vor zu einem vorzeitigen Verkauf ihrer Beteiligungen. Kürzere Kapitalbindung bis zum Exit, schnelle Rückflüsse und vor allem der durch Abschläge auf den inneren Wert niedrigere Einstiegspreis rückt Zweitmarkttransaktionen in den Fokus zahlreicher Vermögensverwalter. Doch diese treffen am Markt neben den klassischen Zweitmarktfondsmanagern zunehmend auf eine neue Käuferschicht, die die Discounts auf einstellige Prozentbeträge abschmelzen lässt. Erstaunlich hohe Abschläge im Bereich von 30% bis 40% finden sich dagegen bei den jedermann zugänglichen, börsengehandelten Dachfonds. Solche Gesellschaften wie Castle Private Equity, PEH Private Equity Holding oder shaPE verfügen mittlerweile über reife Portfolien und recht regelmäßige Zuflüsse aus ihren älteren Zielfonds, die die Kapitalabrufe jüngerer Zielfonds weit übersteigen. Ihr hoher Kassenbestand eröffnet den Dachfondsverwaltern ein weiteres, attraktives Investment: den Rückkauf der eigenen Aktien von der Börse.

Fazit

Wer nicht auf Sicht der kommenden zehn Jahre durch Kaufkraftverlust des eigenen Kapitalstocks den öffentlichen Kassen beim Schuldenabbau helfen will, muss sich nach Anlageklassen mit hohen Renditen bei regelmäßigen Rückflüssen umsehen. Neben anderen alternativen Anlageformen findet sich im Bereich Private Equity ein jahrelang erfolgreich eingeführtes Werkzeug und mit den in der Schweiz ansässigen Dachfondsverwaltern eine Phalanx etablierter Dienstleister hierzu.