Bildnachweis: Abacus alpha, airinotec, Airinotec.
Nicht nur der Mensch braucht Luft zum Atmen. Auch industrielle Anlagen sind auf exakt definierte Luftbedingungen angewiesen – in Temperatur, Feuchte und Qualität. Ohne präzise Klimatisierung geraten Produktionsprozesse aus dem Takt, entstehen Verluste oder Qualitätseinbußen. Die Bayreuther Firma airinotec hat sich darauf spezialisiert, diese Prozesse effizienter, nachhaltiger und kostensparender zu gestalten – mit individuellen Hightech-Lösungen für die Industrie. Das Unternehmen entwickelt Lösungen für industrielle Prozesse und hat sich im Laufe der Jahre einen sehr guten Ruf erarbeitet. Die zentrale Herausforderung dieser hochmodernen Anlagentechnik ist dabei nicht das Heizen oder Kühlen, sondern die Bereitstellung von Luft mit exakt definierten Eigenschaften – und das unter höchsten Anforderungen an Energieeffizienz und Ressourcenschonung.
Mit ihrer klaren Spezialisierung und technologischen Tiefe gehört airinotec heute nach eigenen Angaben zu den führenden Anbietern in ihrem Segment. Die Anlagen des Unternehmens sind keine Serienprodukte, sondern individuelle Systemlösungen, die jeweils auf den Bedarf und die Produktionsumgebung des Kunden zugeschnitten werden. Dabei fließen Ingenieurskompetenz, Automatisierungstechnik und Branchenwissen in jede Projektphase ein. „Unser Erfolg liegt in der Spezialisierung“, sagt Sascha Paulus, Geschäftsführer von airinotec. „Wir sehen uns als Hidden Champion.“ Zu den langjährigen Kunden zählen Unternehmen wie Zott, Veltins, Brauerei Maisel und Tempo. Sie alle stehen für industrielle Prozesse, bei denen präzise Luftführung entscheidend ist – etwa bei der Reifung von Käse, der Trocknung von Papier oder der Kühlung empfindlicher Produkte. Gleichzeitig gewinnt das Thema Energieeinsparung stark an Bedeutung. In einer Papierfabrik etwa konnten durch den Einsatz der Technologie von airinotec laut Unternehmensangaben jährlich bis zu 1,5 Mio. EUR eingespart werden – allein durch eine bessere Nutzung von Abwärme und optimierte Luftführung.
Von Bayreuth in die Welt: Wachstum durch Innovation

airinotec ist auch international aktiv. Neben dem deutschen Markt betreut das Unternehmen Projekte in zahlreichen Ländern Europas, Asiens und Nordamerikas. Zum Kundenkreis zählen Industriebetriebe auf der ganzen Welt. Die Lösungen kommen vor allem in energieintensiven Branchen zum Einsatz. Die Kernmärkte sind aktuell die Lebensmittel- sowie die Papier- und Zellstoffindustrie. Hier bringt airinotec seine Erfahrung in Sachen Hygiene, Temperatursteuerung, Energiemanagement und Luftreinheit ein. Doch damit will sich das Unternehmen nicht zufriedengeben. Im Rahmen einer strategischen Neuausrichtung wird das Portfolio künftig auf weitere Branchen ausgeweitet. Insbesondere die Textilindustrie und vor allem energieintensive Industrien stehen im Fokus. Die Technologie von airinotec lässt sich problemlos auf andere Industriezweige übertragen – überall dort, wo Prozessluft präzise geführt und gleichzeitig Energie gespart werden muss. Zusätzlich steigt die Bedeutung der ESG-Kriterien bei Investitionsentscheidungen. Die Systeme von airinotec helfen Unternehmen, ihren CO₂-Footprint zu verbessern und regulatorischen Anforderungen gerecht zu werden. „Die Basis für den Erfolg unserer Anlagen sind Kompetenz und Innovation“, erklärt Paulus. „Wir entwickeln unsere Lösungen gemeinsam mit unseren Kunden und den Fachleuten aus dem Betrieb – von der Planung bis zur Umsetzung.“ Das Unternehmen setzt auf ganzheitliche Projektbetreuung, von der Analyse über das Engineering bis zur Inbetriebnahme und dem Service.
Strukturierter Übergang: Abacus alpha begleitet Nachfolgelösung
Ein wesentlicher Meilenstein in der Unternehmensentwicklung war der Einstieg der Beteiligungsgesellschaft Abacus alpha GmbH im Jahr 2015. Die Zusammenarbeit mit Abacus alpha brachte dabei nicht nur Kapital, sondern auch unternehmerische Erfahrung und Netzwerke. „Wir verstehen uns als strategischen Partner mit langfristiger Perspektive – nicht als Finanzinvestor mit kurzfristigem Exit-Ziel“, sagt Frank Hüther, Geschäftsführer von Abacus alpha. „So ist es uns wichtig, einen wertvollen Beitrag zur Stärkung unserer Portfoliounternehmen zu leisten und sie aktiv bei der nachhaltigen Weiterentwicklung zu unterstützen.“ Nach rund zehnjähriger erfolgreicher Zusammenarbeit wurde dann auch ein Konzept entwickelt für eine gut vorbereitete Nachfolge in der Geschäftsführung des Unternehmens und ein Generationswechsel eingeleitet. Seit dem 1. Juli 2024 ist Paulus alleiniger Geschäftsführer. Mit ihm wird nun eine strategische Neuaufstellung konsequent vorangetrieben. „Gemeinsam haben wir eine Wachstumsstrategie entwickelt, die auf Technologie, Qualität und Internationalisierung setzt“, so Paulus. Trotz konjunktureller Zurückhaltung im Neuanlagengeschäft sieht airinotec derzeit eine steigende Nachfrage im Bereich energetische Sanierung. Bestehende Anlagen würden zunehmend energetisch optimiert, um kurzfristige Einsparungen zu erzielen – ein klarer Vorteil für airinotec, denn viele Maßnahmen lassen sich im laufenden Betrieb umsetzen. Die Amortisationszeiten seien kurz und die Einsparpotenziale hoch.

Auftragseingang steigt kräftig

Der Auftragseingang ist laut Paulus entsprechend deutlich gestiegen: Der aktuelle Auftragsbestand liegt 30% über dem Vorjahr. „Eigentlich ist es genau der richtige Zeitpunkt. Durch unsere Technologie kann viel Geld eingespart werden – und das auch im laufenden Betrieb“, sagt Paulus. Gerade in Zeiten hoher Energiekosten und wachsender Umweltanforderungen profitieren Industriebetriebe von maßgeschneiderten Lösungen, die Effizienz und Nachhaltigkeit verbinden. „Wir profitieren mit unserer neuen Strategie auch von der guten Zusammenarbeit mit Abacus alpha. Bei Großanlagen ist viel Kapital im Spiel, und da hilft ein starker Partner“, erklärt Paulus. Der Blick auf die kommenden Jahre ist klar: airinotec will sich als führender Anbieter für energieeffiziente Luft- und Klimasysteme in der Industrie etablieren – über Branchengrenzen hinweg. Die Technologie soll nicht mehr nur als Teil der Gebäudetechnik verstanden werden, sondern als zentraler Bestandteil industrieller Energiekonzepte.



