„Private Equity führt zu einem impliziten Inflationsschutz“

VC Magazin: Welche Gründe sprachen damals dafür, bei SensorDynamics einzusteigen?

Ragotzky: Es war und ist ein schnell wachsendes, technologisch führendes Unternehmen, das wachstumsstarke Märkte fokussiert. Die Beschleunigungs- und Drehratensensoren von SensorDynamics (www.sensordynamics.cc) werden überall dort eingesetzt, wo Bewegung gemessen wird, z.B. in Autos, Navigationssystemen oder Mobiltelefonen. Durch die Integration der Sensoren auf einem Chip, also auf engstem Raum, kann Raum und Energie gespart werden. Das gewinnt zunehmend an Bedeutung.


VC Magazin: Was waren nach Ihrem Einstieg die wichtigen Meilensteine?

Ragotzky: Das waren die Entwicklung neuer Beschleunigungs- und Drehratensensoren und der Einsatz der Produkte auf dem Energy Harvesting-Markt, wie etwa kabel- und batterielose Lichtschalter. Weitere wichtige Wegmarken waren der Ausbau der Kundenbeziehungen und der Eintritt in den asiatischen Automobilmarkt, wo SensorDynamics Zulieferer für die Serienfertigung von Kia und Hyundai wurde. Durch das Erreichen dieser Meilensteine hat sich der Unternehmenswert in dieser Zeit mehr als verfünffacht.


VC Magazin: Was überzeugte den späteren Käufer und wie verlief der Exit-Prozess?

Ragotzky: Die Entwicklungsgeschwindigkeit war so dynamisch, dass dies auch Maxim nicht verborgen blieb. Wesentliche Argumente waren SensorDynamics’ Führungsrolle bei den Beschleunigungs- und Drehratensensoren sowie die Vorreiterposition auf dem schnell wachsenden Energy Harvesting-Markt – ein klarer Technologiekauf also. Dies ermöglichte uns den Verkauf unserer Anteile bereits nach weniger als vier Jahren. Aufgrund der hohen Attraktivität von SensorDynamics konnte die gesamte Transaktion in weniger als fünf Monaten durchgeführt werden.


VC Magazin: Was bedeutet der Exit für die Anleger in die beteiligten Fonds Ihres Hauses?

Ragotzky: Der Kaufpreis liegt bei 164 Mio. USD inklusive der Übernahme von Verbindlichkeiten. Hieraus resultiert, dass Fidura das eingesetzte Kapital verdoppeln konnte. Für die Anleger konnten wir durch den Verkauf eine hohe zweistellige Rendite erzielen. Bereits nach diesem ersten Exit werden einem Anleger mit einem durchschnittlichen Vertrag Erlöse in Höhe von 66% seiner Einlage zugewiesen.


VC Magazin: Mit welchen Argumenten lassen sich Privatanleger angesichts der gesamtwirtschaftlichen Situation derzeit von Private Equity-Fonds überzeugen?

Ragotzky: Der Hauptgrund, gerade jetzt in Private Equity zu investieren, ist die hohe Rendite, da die Anleger unmittelbar vom Erfolg der Unternehmen profitieren. Darüber hinaus investiert der Anleger über Private Equity in Sachwerte, was zu einem impliziten Inflationsschutz führt und wodurch die Anleger von den Turbulenzen auf den Kapitalmärkten weitgehend unberührt bleiben. In unserem Fall können sich Anleger direkt an wachstumsstarken Unternehmen aus dem Mittelstand beteiligen, kombinierbar mit einer Kapitalabsicherung und einem Sparplan. Das stellt eine gute Kombination aus Renditechance und Sicherheit dar. Unser aktuelles Angebot, der Fidura Rendite Sicherheit Plus Ethik 3 Fonds, ist darüber hinaus der einzige öffentlich angebotene Private Equity-Fonds mit festen ethischen Beteiligungskriterien.

VC Magazin: Vielen Dank für das Interview!


Das Interview führte Torsten Paßmann.

Zum Gesprächspartner
Klaus Ragotzky ist Geschäftsführer von Fidura Capital Consult (www.fidura-fonds.de). Das von Banken unabhängige Beratungs- und Emissionshaus wurde 2001 gegründet und hat mit den auf Privatanleger zugeschnittenen Fidura Fonds ein Gesamtvolumen von mehr als 100 Mio. EUR eingeworben.