Erneut Klage gegen Private Equity-Firmen in USA

Die ersten Vorwürfe stammen bereits aus den Jahren 2007 und 2008, 2010 und jetzt wurde die Liste der angeblich manipulierten Fälle erweitert. Demnach sollen amerikanische Finanzinvestoren im Vorfeld von 19 Leveraged Buyouts und bei weiteren Transaktionen gemeinsam geboten und sich auf den Verzicht auf Gegengebote geeinigt haben. Die Kläger, Pensionsfonds und Privatpersonen, die Anteile an den veräußerten Unternehmen besessen hatten, führen Emails der betroffenen Beteiligungsmanager als Beweise für Absprachen an. Die Emails stammen Bloomberg zufolge u.a. von prominenten Branchenpersönlichkeiten wie Blackstone-Präsident Tony James (www.blackstone.com) oder KKR-Mitgründer George Roberts (www.kkr.com). Beschuldigt werden außerdem die Gesellschaften Carlyle, Apollo Global Management, Providence Equity Partners, Thomas H. Lee Partners, Silver Lake Technology Management und TPG, ebenso wie die Investmentbanken Goldman Sachs und JP Morgan Chase. Besonders pikant: Auch Bain Capital Partners, zu deren Gründern der Präsidentschaftskandidat Mitt Romney gehört, soll an den Manipulationen beteiligt gewesen sein. Es geht u.a. um die Übernahmen der Unternehmen Freescale, HCA, Aramark, Neiman Marcus, PanAmSat Corp., SunGard Data Systems, Kinder Morgan, Loews, NXP Semiconductor, Vivendi, Community Health Systems und Warner Music Group.

Die betroffenen Finanzinvestoren erklärten laut Gerichtsunterlagen, ihr Vorgehen hätte der „normalen Arbeit im Geschäft mit Fusionen und Akquisitionen“ entsprochen.