Investoren: Der internationale Blick ruht längst auf Deutschland

Die Gründerszene ist reifer geworden

Das Silicon Valley hat etwa 40 Jahre Vorsprung bei Gründungsfragen und Risikokapital. Unser großer Start-up-Boom kam in den letzten vier Jahren. Deshalb haben wir bei der Herausbildung verschiedener Automechanismen noch zu lernen. Erfreulich ist: Im ganzen Land ist bei Start-ups eine zunehmende Reife zu erkennen. Innovationen, Prozesse, Umsetzung: An allen Fronten haben deutsche Gründer massiv zugelegt. Noch wichtiger ist, dass Geld verdient wird. Das ist die Essenz. Denn Investoren kommen nur dorthin, wo sie ein Geschäft wittern.

Die Unternehmen kämpfen nicht allein

Made in Germany ist weltberühmt und heiß begehrt. Unser Mittelstand macht es der Start-up-Branche vor. Das internationale Kapital reißt sich darum, sich in deutsche Betriebe einzukaufen. Meistens lehnen es die Firmen selbst ab. Dieses Luxusproblem haben die Start-ups nicht. Doch das Interesse an Deutschland nimmt zu. Das liegt auch daran, dass die Jungunternehmen im Werben um neue Liquidität nicht allein sind: Damit sind jene gemeint, die Kapital mit Ideen zusammenbringen. Im Gespräch mit internationalen Investoren werden deutsche Investmentbanker auch immer nach den Chancen hierzulande befragt. Es ist in diesem frühen Stadium noch auf persönliche Empfehlungen und Mund-zu-Mund-Propaganda zu setzen. Doch dieses Empfehlungsmarketing ist Gold wert. Frei nach dem Motto: Steter Tropfen höhlt den Stein. Das hat zur Folge, dass das Interesse an deutschen Start-ups wächst.

Fazit

Trotzdem sind noch einige Meilensteine zu nehmen. Deutschlands Gründerszene muss sich auf Innovation und Nachhaltigkeit konzentrieren. Und auf die Internationalisierung ihrer Modelle: Der deutsche Binnenmarkt ist allein zu klein, um internationale Investoren hervorzulocken.