Personaltrends 2014

Recruiting läuft heute anders

„Beim Anforderungsprofil stehen heute viel stärker die unternehmerischen Fähigkeiten und Erfahrungen im Vordergrund – das gilt sowohl für die Top-Positionen in Portfoliounternehmen als auch für Investmentmanager in Privat Equity-Häusern“, sagt auch Dr. Thomas Heiden, Geschäftsführer der auf Executive Search und Management Audit spezialisierten Heiden Associates. „Früher gingen die Leute nach dem Studium in eine Unternehmensberatung oder Investmentbank und danach in die Beteiligungsbranche; heute erwarten seine Mandanten mehr: „Eigene unternehmerische Erfahrung der Kandidaten ist Trumpf.“ Das hat damit zu tun, dass Financial Engineering längst nicht ausreicht, sondern die Rendite aus der unternehmerischen Wertsteigerung generiert werden muss.

Ausblick

Thomas Heiden, Heiden AssociatesEin reines Berater- oder Bankerprofil genüge nicht mehr – dieser Trend werde sich fortsetzen. „Der Kreis guter Kandidaten wird dadurch natürlich eingeengt“, so Heiden. Top-Leute, die bereits ein Portfoliounternehmen weiterentwickelt und zu einem erfolgreichen Exit geführt haben, sind besonders begehrt. „Private Equity-Häuser auf Personalsuche sollten sich deshalb Exit-Storys der letzten zwölf Monate anschauen“, meint Heiden. An der Spitze von Portfoliounternehmen bekommen solche Leute als Anreiz meist eine Beteiligung im einstelligen Prozentbereich zu Vorzugskonditionen – sogenanntes Sweet Equity. „Es gibt genügend positive Exit-Beispiele, 2014 könnte es deshalb leichter werden, Portfoliomanager mit einem solchen Background zu finden“, so Heiden. „Die Suche nach Investmentmanagern dagegen könnte sich schwieriger gestalten, da es für Kandidaten nicht mehr so viele Chancen gibt, Partner in einem Private Equity-Haus zu werden. Denn nur mit der Partneroption ist eine Beteiligungsgesellschaft für Top-Kandidaten interessant.“