M&A-Markt schafft 2013 keine Trendwende

Panthermedia/Tino Neitz

Mit einem Transaktionsvolumen von 2,91 Bio. USD hat der globale M&A-Markt im vergangenen Jahr einen Höchststand seit Beginn der Finanzkrise 2008 erreicht, als Deals im Gesamtwert von 3,17 Bio. USD abgeschlossen wurden. Das meldet der Datendienstleister Dealogic. 2013 war dabei das Jahr der größeren Deals, das durchschnittliche Transaktionsvolumen stieg auf 162 Mio. USD (2012: 129 Mio. USD). Dazu trugen vor allem große Einzeltransaktionen bei: 22 Deals mit einem Volumen von über 10 Mrd. USD machten etwa 18% des gesamten investierten Kapitals aus. Zurück ging dagegen die Anzahl der Transaktionen, mit 37.212 wurden 15% weniger Verkäufe abgeschlossen als noch 2012.

Größere Summen in Deutschland und Europa

Ähnlich sah die Lage auf dem europäischen Markt aus: Hier lag das M&A-Volumen 2013 mit 791,4 Mrd. USD zwar um 5% über dem Ergebnis des Vorjahres, allerdings sank die Anzahl der abgeschlossenen Transaktionen mit europäischem Target mit 11.126 Deals um 16% gegenüber dem Vorjahr. Die Deals in Deutschland hatten gegenüber 2012 (77,2 Mrd. USD) mit 109,7 Mrd. USD fast den doppelten Wert (+42%). Allerdings ging die Zahl der abgeschlossen Übernahmen auch in Deutschland mit 1.227 um etwa 11% zurück.

Enttäuschender Jahresendspurt

Die Entwicklung gab der Branche also durchaus Grund zur Hoffnung auf einen stabilen Aufschwung. Doch der Jahresabschluss enttäuschte die Dealmaker: Mit einem weltweiten Transaktionsvolumen von 766,3 Mrd. USD schloss das vierte Quartal 2013 um 14% schwächer als noch im Vorjahr. In Europa belief sich der Wert der Deals im Dezember auf lediglich 49,8 Mrd. USD, um einen noch geringeren Wert zu finden, müssen Statistiker bis ins Jahr 2001 zurückblicken. Der Anteil Europas am globalen M&A-Markt erreichte damit zum Jahresende mit 22% den niedrigsten jemals ermittelten Stand seit Beginn der Erhebung durch Dealogics und lag 10% unter dem Level vom Dezember 2012.