MIG Capital führt Seed-Finanzierungsrunde an

Inbolt sammelt 3 Mio. EUR ein

Inbolt erhält Seed-Finanzierung

Bildnachweis: © TMLsPhotoG – stock.adobe.com.

Das französische Start-up Inbolt hat seine Seed-Finanzierung abgeschlossen und dabei
mehr als drei Mio. EUR eingesammelt. Als Lead-Investor führte die Münchner MIG Capital AG die Finanzierungsrunde an. Des Weiteren investierten der internationale VC-Fonds SOSV, BNP Paribas Development und Laurent Dassault, eine der führenden Unternehmerpersönlichkeiten Frankreichs in das 2019 gegründete Start-up. Mit dem frischen Kapital soll es Inbolt ermöglicht werden, schneller auf dem Markt präsent zu sein und die Produktentwicklung voranzutreiben. Oliver Kahl, Principal von MIG Capital, sagt: „Traditionell werden Produktivität und Produktqualität als gegensätzliche Kräfte gesehen. Inbolt stellt dieses Paradigma in Frage, indem es der Fertigungsindustrie ein digitales Tool an die Hand gibt, das Qualität und Produktivität gleichzeitig verbessert.“

3D-Tracking-System zur Fehlerminimierung

Inbolt entwickelt ein 3D-Tracking-System, das in der industriellen Fertigung zum
Einsatz kommen soll. Manuelle Arbeitsschritte sollen digital unterstützt und somit Fehler
minimiert werden. Bei Arbeitsschritten der Fertigung und Wartung zum Beispiel in der Luft-
und Raumfahrt sowie der Automobilindustrie wird Präzision erfordert. Sicherheitsrelevante
Arbeiten in genannten Branchen müssen detailliert protokolliert werden – bisher häufig per
Hand. Durch Fehler in der manuellen Fertigung können Verzögerungen, Wiederholungen
von Arbeitsschritten, höhere Kosten in der Qualitätskontrolle und auch Unfälle entstehen.

Schlüsselelement der Smart Factory

Das Tracking-Modul von Inbolt vereint 3D-Sensorik und künstliche Intelligenz. Es soll sich in Kombination mit gängigen Werkzeugen der Industrie, wie beispielsweise Drehmomentschlüsseln, verwenden lassen. Mit der Technologie soll eine Art digitaler
Zwilling der einzelnen Arbeitsschritte erstellt werden, der die Arbeitskräfte dabei unterstützen soll, die Schritte mit einer möglichst geringen Fehlerquote und einer möglichst hohen Effizienz auszuführen. Das soll den Arbeitsaufwand und daraus resultierend die Kosten senken. Integriert in die digitale Infrastruktur der Kunden, zu denen zum Beispiel Airbus und Stellantis gehören, stellt die Technologie von Inbolt ein Schlüsselelement für die Smart Factory dar.