NRW.Venture erzielt neues Rekordergebnis

NRW.Bank blickt auf das Jahr 2020

Michael Stölting, Vorstandsmitglied der NRW.Bank
Michael Stölting, Vorstandsmitglied der NRW.Bank

Bildnachweis: (c) NRW.Bank.

Mit 12 Mrd. EUR an vergebenen Fördermitteln erzielte die NRW.Bank im letzten Jahr ihr zweithöchstes Förderbank in ihrer Geschichte. Mit einem Rückgang von 29% konnte das Vorjahresergebnis aus 2020 mit 17 Mrd. EUR jedoch nicht eingeholt werden. Die Unternehmen hatten wesentlich weniger nach Corona-Hilfen gefragt, wie die Bank bei ihrer Jahrespressekonferenz am Dienstag bekannt gab. Das Beteiligungsgeschäft hingegen erreichte ein neues Rekordniveau mit Neuzusagen in Höhe von 91 Mio. EUR. Der Bestand des Commitments stieg auf mehr als 574 Mio. EUR.

Transformationsprozesse anstoßen

Im Förderfeld Wirtschaft hat die NRW.Bank insgesamt mit 4 Mrd. EUR unterstützen können. Im Jahr 2020 lag die Summe noch bei 5,6 Mrd. EUR. Unternehmer und Gründer haben im letzten Jahr deutlich weniger Corona-Hilfen nachgefragt, als noch im Jahr 2020. Es wurden letztes Jahr nur 898,3 Mio. EUR neu zugesagt, statt der 3,5 Mrd. EUR aus 2020 – ein Rückgang um 75% und gleichzeitig eine positive Entwicklung. Hingegen konnte das Programm NRW.Bank.Digitalisierung und Innovation mit einem Neuzsagevolumen von 152,2 Mio. EUR um 18% gesteigert werden. Dieses Programm soll ein dauerhafter Schwerpunkt werden.

Neuaufstellung des Beteiligungsgeschäfts

Mit NRW.Venture hatte sich die Bank im Juli neu aufgestellt und in diesem Zuge auch den Venture Circle als Expertengremium installiert. Ein gutes dreiviertel Jahr später zieht die Bank daraus eine positive Bilanz. Es wurden mit 20 Start-ups drei Unternehmen mehr finanziert als 2020. Auch die Corona-Hilfen mit dem Wandeldarlehen-Programm wurden im letzten Jahr nochmals gesteigert. Das Produkt soll nach Auslaufen der Pandemie weiterentwickelt werden, da es sich bewährt hat. „Wir haben schon im April 2020 das Produkt geschaffen und wollten auf Landesebene die Seed- und Start-up-Phase bis zu einem Unternehmensalter von 36 Monaten fördern. Damit konnten wir eine Marktlücke füllen“, führte Vorstandsmitglied Michael Stölting aus. „Mit der Schaffung des Säule II-Schutzschirmprogramms auf Bundesebene wurde nochmals ein neuer Hebel erreicht. Das Programm hat den Nerv der Unternehmen getroffen.“