Zehn Millionen Euro für Demenz-App von neotiv

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Bildnachweis: (C) pexels.com.

Der Schweizer VC-Investor Convergence Partners beteiligt sich an einer deutlich überzeichneten Pre-Series A-Finanzierungsrunde für das Magdeburger Digital Health-Unternehmen neotiv GmbH. Das Gesamtvolumen liegt bei zehn Mio. EUR. Co-Investoren in dieser Runde sind unter anderem Capricorn Partners, High-Tech Gründerfonds, bmp Ventures, RSJ Fonds, Sana Future GmbH und Vega Venture. Das Magdeburger Startup hat eine App entwickelt, mit der eine frühzeitige Diagnose von Demenzerkrankungen ermöglicht werden kann. neotivCare® bietet digitale Gedächtnistests für Menschen mit selbstwahrgenommenen Gedächtnisproblemen und unterstützt bei der Diagnose von sogenannten leichten kognitiven Einschränkungen (MCI).

Frühzeitige Erkennung von Demenz-Erkrankungen

Das Unternehmen wurde vor fünf Jahren gegründet. Mit einer App testen Patienten über einen
längeren Zeitraum die Gedächtnisfunktionen bestimmter Hirnregionen, die mit den frühen
Entwicklungsstadien einer Demenz in Zusammenhang stehen. Somit kann neotivCare®
zuverlässig die Auswirkungen einer Alzheimer-Pathologie aufdecken, bevor Symptome sichtbar sind. „Die Entwicklung von leistungsstarken Medikamenten zur Behandlung von Alzheimer steht vor dem Durchbruch nach den jüngsten positiven Nachrichten von laufenden klinischen Studien. Aber alle diese Therapeutika sind darauf angewiesen, dass die Erkrankung frühzeitig erkannt wird. Hier leistet neotiv durch seine revolutionäre Diagnostik den entscheidenden Beitrag, um die Volkskrankheit des 21. Jahrhunderts zu bekämpfen“, erklärt Daniel Koppelkamm, Managing Partner von Convergence Partners.

Kooperation mit Krankenkassen

Neotiv hat bereits Kooperationen mit Gesundheitsversicherern vereinbart, weitere Gespräche
laufen derzeit. Nach einer Schätzung der Deutschen Alzheimer Gesellschaft sind 1,8 Mio.
Menschen an Alzheimer erkrankt. Alleine im vergangenen Jahr seien hierzulande 440.000
Menschen neu hinzugekommen. Laut dem World Alzheimer Report von 2021 erhalten nur 40% der Patienten eine Diagnose. „Die technologische Grundlage, die wir mit neotivCare® geschaffen haben, erlaubt allen Ärzten, vor dem Hintergrund steigender Prävalenzen Verdachtsfälle von MCI zuverlässig zu untersuchen. So sind wir in der einzigartigen Position, Medikamente mit krankheitsmodifizierendem Ansatz schnell den Patienten zuzuführen", beschreibt Prof. Emrah Düzel, Chief Medical Officer und Mitgründer, neotivs Beitrag für die Regelversorgung der Zukunft.