Die digitale Transformation verändert sich: Wohin geht die Finanzreise?

Digitale Transformation
Digitale Transformation

Bildnachweis: ipopba; stock.adobe.com, Lenildo Morais.

Digitale Transformation, der Begriff begleitet uns schon seit einigen Jahren. Es ist ein
Begriff, der für viele Unternehmen und Fachleute nicht mehr neu ist. Allerdings ist auch die digitale Transformation selbst letztlich eine Transformation. Wo wir vorher sofort an den Übergang vom analogen zum digitalen Arbeiten gedacht haben, sprechen wir jetzt von ganz anderen Veränderungen. Heutzutage dreht sich bei der Transformation alles um die zunehmend intelligenten und datenintensiven Technologien, die die heutigen Finanzfachleute in die Zukunft führen und in einem datengesteuerten Unternehmen arbeiten.

Die digitale Transformation gilt als eine neue Ära. Früher war die Welt auf Bauern angewiesen, die das ganze Jahr über pflanzten und ernteten. Dies dauerte Jahrzehnte bis zum Beginn der industriellen Revolution. Alte Arbeitsplätze verschwanden und neue entstanden. Denken Sie an Glühbirnen, Computer und dann an Mobiltelefone und sogar Smartphones. Es hat die Art und Weise verändert, wie wir denken und arbeiten. Es ist gut anzumerken, dass australische Unternehmen immer auf der Suche nach neuen Dingen und Trends sind, und das bedeutet, dass diese Unternehmen gerade jetzt so schnell innovativ sein können. Aber wie funktioniert australische Unternehmensinnovation? Und was tun Sie, um den Fokus auf Innovation auch im Finanzbereich zu ändern? Hierzu gibt es grundsätzlich 3 Möglichkeiten:

  • Fangen Sie klein an: von einer kleinen Idee bis zur endgültigen
    Verwirklichung. Natürlich kann man die Welt nicht an einem Tag verbessern,
    aber man muss kleine Schritte unternehmen, um dieses große Ziel zu erreichen;
  • Gehen Sie ausgetretene Pfade: Die meisten Innovationen entstehen aus
    Dingen, die Sie bereits kennen. Bei Innovation geht es oft nicht um neue Ideen, sondern darum, wie mit bestehenden Ideen in neuen oder anderen Situationen umgegangen wird;
  • Segment-Targeting: Vermarkten Sie ein innovatives Produkt oder eine innovative Dienstleistung nicht an die Mehrheit, sondern machen Sie es für eine kleine Gruppe von Menschen unwiderstehlich.

Daten machen Unternehmen noch wertvoller

Es ist wichtig hervorzuheben, dass sich weniger als die Hälfte der Finanzfachleute weltweit überhaupt keine Sorgen über die digitale Transformation machen. Daher arbeitet die überwiegende Mehrheit der globalen Finanzunternehmen an der digitalen Transformation.Bei der digitalen Transformation geht es nicht mehr darum, Prozesse zu digitalisieren, sondern darum, wie wir mit allen verfügbaren Daten arbeiten können. Es gibt unzählige Möglichkeiten in Unternehmen, wenn Daten an einem zentralen Ort zusammengeführt werden. Fast alle Abteilungen sammeln Daten, etwa Vertrieb, Marketing, IT und Finanzen. Diese Abteilungen sammeln Kunden- und Marktdaten. Durch die Verknüpfung all dieser Daten ist es möglich, auf der Vergangenheit basierende Vorhersagen zu treffen.

Unternehmen nutzen Daten und Marketingtools, um bezahlte Rechnungen einzutreiben

Auch für die Finanzabteilung von Unternehmen sind die Daten von hoher Relevanz. Anhand der Daten lässt sich erkennen, warum bestimmte Schuldner die Rechnungen nicht bezahlen. Als Finanzprofi müssen Sie ständig daran arbeiten, dass sich der Schuldner stets zur Rückzahlung verpflichtet fühlt. Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen in Unternehmen spielen dabei eine wichtige Rolle, da alle Abteilungen zusammenarbeiten und Daten verfügbar und zuverlässig sind. Ebenso wie der korrekte Einsatz von Marketinginstrumenten für die Bezahlung von Rechnungen. Es geht darum, die Sinne anzuregen. Eine weitere Praxis, die sich von Unternehmen abhebt, besteht darin, nicht alle Kunden gleich zu behandeln, sondern individuell auf sie einzugehen. Schließlich sollte man einen zufriedenen Kunden nicht
auf die gleiche Weise ansprechen wie einen verärgerten Kunden. Passen Sie die Herangehensweise an die Person an. Schließlich ist dies eine Eigenschaft der Marketing-abteilung.

Agiles Denken für Innovation

Um all diese Arten von Innovationen, etwa im Finanzbereich, realisieren zu können, müssen Unternehmen agil und flexibel sein. Doch wie werden sie zu einem agilen Unternehmen? Agiles Denken und agiles Arbeiten sind zwei völlig unterschiedliche Aspekte. Beim agilen Denken geht es darum, wie man Aktivitäten im Unternehmen sieht, beim agilen Arbeiten geht es um Arbeitsprozesse. Um so denken zu können, sind 3 Aspekte sehr wichtig: Veränderung, Fokus und Zusammenarbeit. Sobald diese 3 Säulen im Gleichgewicht sind, kann Ihr Unternehmen sagen, dass es agil denkt. Doch was bedeuten diese 3 Aspekte? Veränderung ist die einzige Konstante auf der Welt. Unternehmen beginnen zu verstehen und zu akzeptieren, was das bedeutet: Sie müssen alles unter Kontrolle haben. Das bringt Sie direkt zum nächsten Aspekt. Wir leben in ständiger Hektik, sowohl im Geschäfts- als auch im Privatleben. Wir übernehmen viele Dinge gleichzeitig, vergessen aber, dass auch diese erledigt werden müssen. Erstellen Sie zunächst eine Prioritätenliste und konzentrieren Sie sich auf das, was Sie gerade tun, und schließen Sie es erfolgreich ab. Damit ist Zusammenarbeit als dritter und letzter Aspekt einer agilen Denkweise gemeint. Das liegt vor allem an der Diversität. Dies ist äußerst wichtig, um innovativ sein zu können. Die Zusammenarbeit mit verschiedenen Menschen, die unterschiedliche Sichtweisen und Denkweisen haben, hilft sehr. Unternehmen sind nicht in ihren eigenen Denkmustern und ihrer eigenen Wahrheit gefangen. Um komplexe Probleme zu lösen, ist heute agiles Denken gefragt. Einfache Probleme wurden bereits gelöst und automatisiert. Einfache Dinge werden mit Software gelöst, aber am Ende bleiben die komplexen Probleme. Agil denken und agil handeln ist die Lösung. Als? Teilen Sie die Probleme auf, priorisieren Sie sie zunächst, fassen Sie sie zusammen und fahren Sie dann mit dem nächsten Schritt fort. Daher werden auch Ihre, genau wie australische Unternehmen, weiterhin an Innovationen arbeiten.

Zum Autor:

Lenildo Morais ist Universitätsprofessor an der FGV – Fundação Getúlio Vargas sowie als Projektmanager tätig.

Lenildo Morais
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