MP Corporate Finance: Mehr Internationalität und Dynamik im M&A-Markt erwartet

Steigende M&A-Aktivität im Industriesektor

MP Corporate Finance: Steigende M&A-Aktivität im Industriesektor erwartet
MP Corporate Finance: Steigende M&A-Aktivität im Industriesektor erwartet

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Mehr Fusionen und Übernahmen in der produzierenden Industrie prognostiziert das Beratungshaus MP Corporate Finance für dieses Jahr. Nachdem die Deal-Aktivität im letzten Jahr eher schleppend lief, zeichnet sich aktuell eine Rückkehr auf Vor-Corona-Niveau ab. 

Das Transkationsberaterteam von MP Corporate Finance sieht seitens Käufer und Verkäufer seit Jahresbegin eine stärkere Annäherung an die jeweiligen Kaufpreiserwartungen und gibt dem noch jungen Jahr 2024 die Überschrift „Transformations-Technologie“, denn Unternehmen aller Größen seien auf der Suche nach strategischen Zukäufen in Sachen Künstliche Intelligenz, Nachhaltigkeit und Risikominimierung, zunehmend auch grenzüberschreitend. Das Beratungshaus, das sein 25-jähriges Bestehen feiert, hat sich  als erstes Corporate-Finance-Haus von Anfang an auf einen speziellen Wirtschaftssektor spezialisiert und konnte im letzten Jahr insgesamt 23 namhafte Industrietransaktionen – mehrheitlich mit internationaler Beteiligung – erfolgreich begleiten. Zu diesen Deals mit einem Gesamtvolumen in Höhe von rund 1,9 Mrd. EUR zählen mehrere branchenweite Leuchtturmmandate, etwa in den Bereichen Electronics, Tech & IoT, Engineered Polymers, Mobility, Packaging und Wood & Paper. Dazu gehören beispielsweise die Übernahme der RICO Group von Semperit, der Verkauf von Wentus an Trioworld, der Verkauf von Argolite an die Swiss Krono Group sowie die Veräußerung des EMS-Geschäfts der FRIWO in Ostbevern an Private Assets. Roman Göd, Managing Partner & Mitgründer von MP, ordnet ein: „Einzelne Subsektoren und Branchen haben ihre jeweils ganz eigenen Herausforderungen und Dynamiken. Die Industrie als Ganzes hat im vergangenen Jahr mit den allseits bekannten geopolitischen, makroökonomischen und regulatorischen Herausforderungen zu kämpfen gehabt. Angesichts dieser durch Polykrisen geprägten Zeit ist die vielerorts vorherrschende Resilienz in der Industrie beeindruckend, die nicht zuletzt durch viele vorausschauende Transaktionen gestützt wird.“ Dabei komme es auch künftig immer mehr darauf an, den „Best Fit“ zu identifizieren und Erfolgsfaktoren wie Due Diligence, Finanzierung und ESG-Integration mehr denn je die höchste Aufmerksamkeit zu widmen.

Deutliche Anzeichen für Marktaufschwung

„Sich strategisch bestmöglich zu verstärken und zukunftsfit aufzustellen, ebenso wie den optimalen neuen Heimathafen fürs Lebenswerk oder als Investor die aussichtsreichsten Wachstumskandidaten zu finden, erfordert in einem immer komplexeren und wettbewerbsintensiveren Markt ein ganz besonderes Maß an Weit- und Umsicht“, so Gregor Nischer, Gründungs- & Managing Partner bei MP. Insgesamt seien die Aussichten positiv, auch wenn es 2024 noch mehrere Distressed-Deals und notgedrungene Abspaltungen geben werde: Neben dem Streben nach Verstärkung in Sachen Transformations-Technologie würden Signale in puncto Inflations- und Zinsrückgang sowie Rekordniveaus beim „Dry Powder“ für ein wesentlich aktiveres M&A-Jahr 2024 sprechen. Bei MP startete das neue Jahr bereits dynamisch mit der Begleitung des Capvis-Portfoliounternehmens Xovis beim Zukauf des Personenzählungs-Geschäfts von HELLA. Auch die Bewertungen sollen sich langsam wieder auf ein Niveau einpendeln, das Käufer und Verkäufer wieder öfter an den Verhandlungstisch führen wird – gute Nachrichten vor allem für krisengebeutelte Branchen wie die Mobilitätsindustrie. Ein Beispiel ist die Verpackungsindustrie – dort versuchen große wie kleine Marktplayer, sich über gezielte Zukäufe entsprechend spezialisierter Anbieter auf dem Feld der Nachhaltigkeit zu stärken. Laut MP hat die M&A-Aktivität in diesem Bereich innerhalb der vergangenen zwölf Monate trotz nicht immer günstiger Marktentwicklungen um knapp 19,5 Prozent zugelegt, nicht zuletzt aufgrund einer starken Nachfolgeproblematik bei vielen kleineren Playern.

M&A-Umfeld wird internationaler

Für das kommende M&A-Jahr sieht MP Corporate Finance zudem einen Anstieg internationaler Transaktionen – allen voran, was die Beteiligung amerikanischer sowie asiatischer Akteure betrifft. So etwa im Bereich Electronics, Tech & IoT, wo insbesondere europäische Unternehmen wieder häufiger neue Expansionsmöglichkeiten in Übersee ausloten. „Bereits 2023 verzeichneten wir mehrheitlich Deals aus einem internationalen Umfeld. Jede zweite begleitete Transaktion fand grenzübergreifend statt, 80% davon beispielsweise mit amerikanischer Beteiligung“, so Göd. Auf das steigende globale Interesse reagierte MP 2023 neben der Einstellung weiterer internationaler M&A-Experten zudem mit der Eröffnung eines weiteren Büros in London.