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Anleger in den privaten Märkten blicken mit spürbarem Optimismus in das Jahr 2026. Laut der Goldman Sachs-Studie „Turning the Corner?“ rechnen GPs und LPs branchenübergreifend mit stabilen bis verbesserten Marktbedingungen. Besonders ausgeprägt ist der Optimismus bei Real Asset-Strategien: 93% erwarten eine stabile oder bessere Performance in Infrastruktur, gefolgt von Private Equity (82%), Immobilien (81%) und Private Credit (70%). Treiber dieser Zuversicht sind strukturelle Wachstumsthemen wie KI- und Digitalisierungsinfrastruktur, Energieerzeugung und -übertragung sowie veränderte globale Lieferketten. Gleichzeitig stabilisieren sich Bewertungen und Transaktionsvolumina im Immobilienmarkt – ein Bereich, der nach drei turbulenten Jahren wieder stärker in den Fokus rückt.
Bessere Exit-Aussichten
Trotz weiterhin hoher Bewertungen verbessert sich die Erwartung an die Exit-Liquidität deutlich. 80% der GPs planen Verkäufe an Strategen, 70% an Finanzinvestoren – ein starker Anstieg gegenüber 2024. Auch IPOs gewinnen wieder an Bedeutung: 63% der Manager wollen sie 2026 zumindest teilweise nutzen. Wichtigster Faktor für neue Investments bleibt jedoch die richtige Einstiegsbewertung.
Secondary-Markt dynamischer
LPs intensivieren ihr Engagement in Private Markets, da viele Allokationsziele noch nicht erreicht sind. Unterallokationen zeigen sich besonders bei Co-Investments (62%) und Secondary-Strategien (45%). Der Sekundärmarkt gewinnt insgesamt an Dynamik, mit steigenden Anteilen sowohl als Käufer als auch als Verkäufer. 83% der LPs planen, 2026 identische oder höhere Mengen an Kapital zu investieren – trotz langsamerer Ausschüttungen, die weiterhin als größtes Hindernis gelten. Ein weiterer Trend: Evergreen-Strukturen schaffen zunehmend institutionelles Interesse. Mehr als 30% der LPs erwägen entsprechende Lösungen in Private Equity und Infrastruktur, während über 80% der großen GPs bereits entsprechende Produkte anbieten oder deren Einführung planen. Größtes Risiko bleibt auch im nächsten Jahr erneut die geopolitische Unsicherheit. Dagegen haben die Sorgen über Rezession und Zinsen deutlich abgenommen, da viele Märkte bereits Zinssenkungen hinter sich haben.



