Fintech-Start-up Frienton sichert sich weiteres Wachstumskapital

Frienton-Team
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Bildnachweis: Frienton.

Das Münchener Fintech-Start-up Frienton hat eine weitere Finanzierungsrunde in Angriff genommen. Das bisher eingeworbene Kapital stammt von einer Gruppe ausgewählter Business Angels. Nach Angaben des Unternehmens sollen die neuen Mittel in den Ausbau der Marktpräsenz sowie in die Weiterentwicklung der Software fließen. Co-Gründer und Geschäftsführer Dr. Josef Schindler erklärt: „Wir haben uns bewusst für die unkomplizierte und flexible Form eines ´rolling investments´ per Wandeldarlehen entschieden, um auf diese Weise unseren Wachstumskurs noch schneller in die Wege leiten zu können. Und wir befinden uns bereits in guten Gesprächen mit weiteren Interessenten.“

Nach Unternehmensangaben hat sich Frienton seit der Gründung im Jahr 2021 weitgehend aus eigener Kraft finanziert. Das Unternehmen sei bereits seit einiger Zeit cashflow-positiv. Aktuell nutzen rund 300 Unternehmen die Software der Münchener Firma. Ziel sei es, mit der eigenen Finance-as-a-Service-Plattform neue Kundensegmente zu erreichen und die Marktreichweite auszubauen. Schindler betont: „Wir haben ein starkes Produkt geschaffen, das bei unseren Kunden echte Probleme löst. Jetzt ist es an der Zeit, unsere Sichtbarkeit zu steigern und unsere Plattform noch besser an die Bedürfnisse zusätzlicher Kundengruppen wie E-Commerce- und SaaS-Unternehmen anzupassen.“

Cloudbasierte Finanzplattform für KMU

Das Geschäftsmodell von Frienton basiert auf einer cloudbasierten Software-as-a-Service-Lösung. Diese soll kleinen und mittleren Unternehmen die komplette Finanzadministration erleichtern. Das Unternehmen versteht sich als digitales Finanzbetriebssystem, das Echtzeit-Reportings wie Live-BWA, Cashflow-Statements, Soll-Ist-Vergleiche und automatische Buchhaltung ermöglicht. Das Produktkonzept von Frienton trägt den Namen „Closing the Money Chain“. Es soll eine durchgängige digitale Verbindung zwischen Bank, Buchhaltung, Steuerkanzlei und Finanzamt schaffen. Ein besonderes Alleinstellungsmerkmal der Plattform ist nach Unternehmensangaben die vollautomatisierte Integration von Zahlungsdienstleistern wie Stripe in die DATEV-Umgebung des Steuerberaters.

Integration neuer Plattformen und Funktionen

Neben Stripe bietet Frienton auch Schnittstellen zu E-Commerce-Plattformen wie Shopify und Amazon an. Diese befinden sich nach Angaben des Unternehmens entweder bereits im Live-Betrieb oder stehen kurz vor der Veröffentlichung. Für größere und etablierte mittelständische Unternehmen werde die Plattform kontinuierlich erweitert. Laut Björn Wenninger, CMO von Frienton, wird es künftig auch Funktionen wie Kostenstellen-Reportings geben. Diese sollen differenzierte betriebswirtschaftliche Auswertungen für komplexere Unternehmensstrukturen ermöglichen.

Die aktuellen Investitionen fließen in den Ausbau des Business Developments sowie in die
Produktentwicklung. Der Fokus liegt dabei auf einer vollständigen Automatisierung der Buchhaltung für E-Commerce-Anbieter und einem verbesserten Reporting für SaaS-Unternehmen. Oleksandr Taran, CTO von Frienton, erklärt: „Ziel ist es, die vollständige Automatisierung der Buchhaltung für E-Commerce-Anbieter umzusetzen und das Reporting für SaaS-Unternehmen noch intuitiver und aussagekräftiger zu gestalten.“

Wachsende Nachfrage nach Finanzsoftware

Der Markt für Finanzsoftware bietet nach Einschätzung des Unternehmens enormes Potenzial. Laut einer Studie von Grand View Research belief sich der Umsatz mit Steuermanagement-Software in Europa 2023 auf rund 4,72 Mrd. US-Dollar. Schindler sagt dazu: „Wir haben diesen Markt bereits frühzeitig adressiert – immer mit dem Ziel, aus Sicht von Unternehmern eine unkomplizierte ´All in one´-Lösung anzubieten. Insellösungen kreieren Silos und können nicht die notwendige Erleichterung schaffen. Finanzadministration ist lästig und muss radikal vereinfacht werden. Unser Motto dabei lautet: Do what you do best, while we take care of the rest.“

Das Gründerteam von Frienton besteht aus erfahrenen Unternehmern und Branchenexperten. Neben Dr. Josef Schindler gehören Björn Wenninger und Oleksandr Taran zum Führungsteam. Ergänzt wird das Team durch einen Beirat, dem auch zwei Steuerberater angehören. Schindler betont abschließend: „Der Mittelstand ist das Rückgrat der deutschen Wirtschaft und viele Startups und Scaleups bilden die wirtschaftliche Grundlage unserer Zukunft. Wir wollen diesen Unternehmen helfen, fundierte und schnelle Entscheidungen zu treffen, ohne sich in lästiger Finanzadministration oder in Buchhaltungsdetails zu verlieren.“