Ein Unglück kommt selten allein

Die durch faule Immobilienkredite ausgelöste Subprime-Krise einiger Finanzinstitute führt dazu, dass sowohl weniger Geld im Markt ist als auch die Bereitschaft, Kredite zu refinanzieren, erheblich abgenommen hat. Durch die nun erhöhte Vorsicht und verminderte Möglichkeiten der Mezzanine- und Fremdkapitalgeber wird der Leverage bei Buyout-Finanzierungen erheblich reduziert. Das hat zur Folge, dass die Buyout-Fonds mit mehr Eigenkapital agieren müssen oder sogar einige Deals überhaupt nicht mehr finanziert bekommen.

Das bremst auf der einen Seite auf der Dealstrukturierungsseite, hat aber noch viel weiter reichende Konsequenzen. Da sehr viele der Verkäufe der Buyout-Fonds Secondaries, Tertiaries oder ähnlich gelagerte Fälle sind, werden auch die als Käufer fungierenden Buyout-Fonds zunehmend Schwierigkeiten haben, diese Käufe zu finanzieren. Darunter werden wahrscheinlich die Exitmöglichkeiten und -preise leiden.

Auch die sehr beliebt gewordenen lukrativen Restrukturierungen, nachdem ein Teil der Finanzierungskosten hereingespielt wurde, werden erschwert werden. Insgesamt keine rosigen Aussichten. Trotzdem bin ich sicher, dass die Investment-Manager der Buyout-Fonds auch diese schwierigen Aufgaben meistern werden.