BVT-CAM Private Equity Global Fund IX

Im Schlepptau von DB Private Equity

Das neue BVT-Angebot steht ganz im Zeichen des Private Equity-Sekundärmarktes, denn der Privatanlegerfonds sieht eine Beteiligung am institutionellen Dachfonds DB Secondary Opportunities Fund II (DB SOF II) vor. Anleger können diesem Feeder-Fonds ab einem Zeichnungsbetrag von 10.000 EUR beitreten. Die Beteiligungssumme wird in drei Etappen angefordert: 40% plus 5% Agio sofort und jeweils 30% im März 2012 bzw. 2013. Die Laufzeit des Fonds ist grundsätzlich bis Ende 2020 befristet, kann durch BVT jedoch um bis zu drei Jahre verlängert werden.

Europa und USA im Fokus

Der DB SOF II strebt ein Fondsvolumen von 750 Mio. USD an. Zusätzlich dürfen 30% davon mit langfristigem Fremdkapital ergänzt werden. Das Final Closing ist spätestens im dritten Quartal 2012 vorgesehen. Danach beginnt die zehnjährige Laufzeit, die dreimal um jeweils ein Jahr verlängert werden kann. Erste Investitionen erfolgen nach dem First Closing, das laut Fondsprospekt im ersten Quartal erfolgen soll. Der DB SOF II geht schwerpunktmäßig Beteiligungen in Europa und in den USA ein. Erlaubt sind der Erwerb von Sekundäranteilen an Private Equity-Fonds und Anteilen an Secondary Direct-Fonds sowie Co-Investments. Dabei stehen kleinere Transaktionen von 1 bis 100 Mio. USD im Vordergrund. Die angepeilte Netto-Zielrendite beträgt 20% (IRR). Die Vergütungsstruktur ist im Wesentlichen marktüblich.

Auch BVT profitiert

Wie üblich fallen auch auf Dachfondsebene Gewinnbeteiligungen zugunsten des Initiators an. Bei diesem Vehikel erhält BVT einen Carry von 10%, nachdem die Anleger die Hurdle Rate von 8% (IRR) erreicht haben. Allerdings genehmigt sich das Emissionshaus auch ein Catch-up von 11,11% des Vorzugsgewinns, der den Investoren zuvor zugeteilt wurde. Die laufende Management Fee beträgt 0,95% des Kommanditkapitals und reduziert sich auf 0,5% ab dem ersten Verlängerungsjahr. Die Investitionsquote von 88,1% des Fondsvolumens inklusive Agio ist indes verbesserungswürdig. Erste Auszahlungen an die Anleger könnten laut Prospekt nach dem vierten bis sechsten Jahr nach Fondsschließung erfolgen.

Arrivierter Anbieter

Die inhabergeführte BVT Unternehmensgruppe wurde 1976 gegründet und bietet seit dem Jahr 2000 laufend Private Equity-Fonds für Privatanleger an. Das kumulierte Fundraisingvolumen beläuft sich nach eigenen Angaben auf 315 Mio. EUR. BVT arbeitet von Beginn an mit der Management-Gesellschaft CAM zusammen, die Anfang 2009 mit anderen Gesellschaften bei Sal. Oppenheim Private Equity Partners verschmolzen wurde und mittlerweile in DB Private Equity aufgegangen ist. Die ersten vier BVT-Fonds haben bis 30. Juni 2010 Auszahlungen an die Anleger vorgenommen; Fonds I hat bislang 73% ausgekehrt.

Fazit:

Die Struktur des doppelten Dachfonds kostet Geld. Trotzdem strebt BVT eine Rendite im zweistelligen Prozentbereich an. Die Musik spielt allerdings in den Zielfonds und den Co-Investments des DB SOF II. Der 2006 aufgelegte Vorgänger DB SOF hat laut Prospekt bis Ende 2009 seinen Investoren eine Netto-Rendite von 28% (IRR) beschert. Anleger, die dem Fondskonzept vertrauen, bereits breit diversifiziert veranlagt und überdies langfristig liquide sind, können den Fonds in Betracht ziehen. Die ersten BVT-Fonds müssen allerdings den vollen Erfolg erst beweisen.

Alexander Endlweber


BVT-CAM Global Equity Fund IX

Zielvolumen:                                       31,5 Mio. EUR inkl. Agio
Laufzeit:                                             Ende 2020 (exkl. Verlängerungsoption)
Investitionsthema:                              International Secondaries
Internet:                                              www.bvt.de