Der Schweizer Private Equity-Markt spürt zum Jahresbeginn einen leichten Aufschwung

Neue Initiative von CTI Invest

Auch Jean-Pierre Vuilleumier, Managing Director der Venture-Plattform CTI Invest, sieht Finanzierungsprobleme im Early Stage-Bereich.09 Jean-Pierre Vuilleumier „Es existieren zu wenige Venture Capital-Gesellschaften in der Schweiz, die genügend Geld haben und dieses auch investieren. Bei Later Stage-Finanzierungen sind hauptsächlich ausländische Investoren aktiv.“ Als aktuelles Beispiel nennt er das Schweizer Internetunternehmen GetYourGuide, das gerade erst im Januar 2013 von zwei amerikanischen Investoren 14 Mio. USD erhielt. „Viele Firmen in der Schweiz verlieren da eine Menge Zeit, suchen verzweifelt nach Geld undverpassen häufig den rechtzeitigen Markteintritt. Das Problem müssen wir lösen“, fordert Vuilleumier. Man arbeite deshalb an einem Swiss Innovation Fund, so der Arbeitstitel, der sich aus Kanälen wie z.B. Pensionskassen und Industrieunternehmen finanzieren soll. „Wir sind noch in der Konzeptphase, aber da schon recht weit fortgeschritten und haben auch bereits auf deutscher Seite mit dem High-Tech Gründerfonds gesprochen“, berichtet Vuilleumier. „Wir wollen allerdings nicht den HTGF kopieren, sondern die Grundidee ist voraussichtlich eine Art Matching Fund zu gründen – und wenn jemand von außen investiert, dann machen wir als Co-Finanzierer mit.“

Ausblick

Gute Unternehmensergebnisse und weniger Zurückhaltung auf Verkäuferseite sollten 2013 für einen ordentlichen Dealflow in der Schweiz sorgen. Auch die Banken finanzieren mit. Im Venture Capital-Bereich sieht es weiterhin nicht gut aus; die sehr mageren Vorjahresinvestments sollten aber wenigstens übertroffen werden.