Lange Nacht der Start-ups in Berlin ein voller Erfolg

Torsten Holler
Die lange Nacht der Start-ups fand im Berliner Gebäude der Telekom statt.

Wer erwartet hatte, ein Hopping durch die Büros der Berliner Start-ups machen zu können, sah sich zunächst enttäuscht. Die lange Nacht fand in der Berliner Repräsentanz der Telekom statt, die Auswahlkriterien waren hart: 200 Jungunternehmer aus ganz Deutschland hatten sich beworben, 73 bekamen einen kostenfreien Stand zur Präsentation. 1200 Besucher hatten Karten erworben, die Veranstaltung war beizeiten ausgebucht, und so war den ganzen Abend lang eine Schlange Wartender vor der Tür wie in Berlins angesagten Clubs.

Konzerne treffen Start-ups

GodacterStartupausMünchenHöttgesTelekomHöttgesTelekomVogelsAmazonTelekomHöttgesimKreuzverhörTelekomObermannFür Berliner Events eine sehr gut organisierte Veranstaltung: Es kam die Führungsspitze der Telekom persönlich. Der scheidende Vorstandschef Obermann eher diskret im passenden Start-up-Outfit, sein Nachfolger Timotheus Höttges diskutierte in der „Elefantenrunde“ mit Werner Vogels, CTO von Amazon Web Service und anderen über die zukünftige Zusammenarbeit von etablierten Wirtschaftsunternehmen und Start-ups. Gegenüber dem Venture Capital Magazin sagte Höttgens, er sei in dieser Nacht auf der Suche nach neuen Ideen für die Telekom, die deren Wertschöpfungskette ergänzen sollen. „Wir müssen früh genug dabei sein, wollen Ideen finden, wo wir uns beteiligen können. Berlin hat tolle Gründer und hier muss sich die Telekom an die Spitze setzen“. Beim Rundblick über die Start-ups weckten besonders zwei jungen Unternehmen sein Interesse: Barzahlen.de und modomoto.de. Barzahlen.de ermöglicht Kunden, die im Zuge von Ausspähaffären ihre Kontodaten nicht im Internet preisgeben wollen, die Bezahlung ihrer Online-Einkäufe in nahe gelegenen Supermärkten und Drogerieketten. Womöglich dachte Höttges da an eine neue Form der Bezahlung von Telefonrechungen. Modomoto hingegen könnte ihm im neuen stressigen Job als Telekom-Vorstand dabei helfen, stets gut gekleidet zu sein: das Start-up ist ein Online-Herrenausstatter.