Infrastrukturinvestionen: Neue Assetklasse, neue Regeln

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Der Bedarf nach Infrastrukturinvestitionen ist so enorm, dass ihn öffentliche Haushalte alleine nicht werden decken können. In Asien werden die Staaten laut einer Studie von Booz Allen Hamilton bis ins Jahr 2030 über 9 Bio. USD in die Wasserversorgung investieren müssen. In Europa werden demnach 3,1 Bio. USD für Erhalt und Erweiterung von Straßen- und Schienennetzen benötigt. Die Energiewende in Deutschland wird laut Deutschem Institut für Wirtschaftsforschung 800 Mrd. EUR verschlingen. Die deutschen Kommunen werden für Infrastruktur bis 2020 über 700 Mrd. EUR ausgeben, prognostiziert der Deutsche Städte- und Gemeindebund. Zahlen dieser Art könnte man seitenweise aufzählen. Schnell wird klar: Ohne privates Kapital wird wohl kein Staat der Welt dringend benötigte Infrastrukturprojekte realisieren können.

Sinkende Renditen mit Staatsanleihen

Das trifft sich gut, denn private Investoren sind derzeit auf der Suche nach lukrativen und gleichzeitig sicheren Anlagemöglichkeiten. Die dauerhaft niedrigen Zinsen von Assets, die traditionell als sicher galten, reichen Versicherern und Pensionskassen nicht mehr aus, um die versprochenen Ausschüttungen zu zahlen und gleichzeitig noch wirtschaftlich zu arbeiten. Im Juli rentierten Staatsanleihen mit zehnjähriger Laufzeit von Ländern mit (noch) gutem Rating zum Teil weit unter 3%, beispielsweise US-Bonds mit 2,56%, Staatsanleihen von Österreich mit 2,06% oder der Niederlande mit 2,03%. Unter 2% notierten zehnjährige Anleihen von Finnland (1,90%), Luxemburg (1,84%) und Deutschland (1,63%). Die Bonds machen aber den Löwenanteil im Portfolio institutioneller Investoren gerade in Deutschland aus. So sind über 80% des Kapitals deutscher Versicherer in Anleihen allokiert. Kein Wunder, dass beispielsweise die Nettorendite deutscher Lebensversicherer von 7,5% in den 1990er-Jahren auf 4% in den vergangenen zwei Jahren gefallen ist.

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