Börsendebüt für 3D-Drucker aus Bayern

Panthermedia/Elnur Amikishiyev

Das Unternehmen entschied sich dabei nicht für den heimischen Markt sondern ging für sein Börsendebüt an die New Yorker Stock Exchange (NYSE). Das hat für den Anbieter für 3D-Drucker und 3D-Auftragsdrucke mit Sitz in Friedberg bei Augsburg gleich zwei Vorteile: Zum einen konzentriert sich die Branche für den industriellen 3D-Druck, einem der Standbeine von Voxeljet, stark auf den amerikanischen Markt, zum anderen gilt die NYSE spätestens seit den Zeiten der New Economy als Sammelpunkt für Trendsetter im Bereich Hightech. Auch die internationale Konkurrenz der Friedberger wie etwa Stratasys ist hier gelistet. Angst vor einem Vergleich scheint das Unternehmen, das unter anderem BMW, Daimler und Porsche zu seinen Kunden zählt, also nicht zu haben.

Verdopplung am ersten Handelstag

6,5 Millionen American Depositary Shares (ADS) mit einer Platzierung von 13 USD je Share gab Voxeljet als IPO aus. Bereits am ersten Handelstag stieg der Wert der Zertifikate um mehr als das Doppelte an. Die Nettoerlöse aus dem IPO wurden auf etwa 64,5 Mio. USD geschätzt. Auch die Altgesellschafter dürften sich über einen gelungenen Exit freuen. Laut Unternehmensangaben veräußerten sie 900.000 ADS, deren Nettoerlös im Vorfeld mit ca. 10,7 Mio. USD beziffert wurde. Zu den Kapitalgebern zählten unter anderem Bayern Kapital, die AleSta Beteiligungsgesellschaft, der Startkapital-Fonds Augsburg und die Franz Industriebeteiligungen.

Wachstum made in Bayern

Als die Unternehmensgründer ihr Geschäftsmodel beim ersten Münchener Businessplanwettbewerb 1996/97 vorstellte, galt die Drucktechnik als Nischentechnologie ohne große Zukunftsaussicht. Heute wird sie als Wachstumsmarkt mit Einsatzmöglichkeiten in den verschiedensten Industriezweigen gewertet. Das Kapital aus dem Börsengang soll vor allem das weitere Wachstum des Unternehmens vorantreiben.