Der Verkauf des Nürburgrings scheint in die Gänge zu kommen: So hat HIG Capital beim Bundeskartellamt den „Erwerb wesentlicher Vermögensteile der Nürburgring GmbH“ angemeldet und sechs Firmen in das Handelsregister Hamburg eintragen lassen. HIG soll rund 90 Mio. EUR geboten haben, mit einer Klausel, die das Erreichen bestimmter wirtschaftlicher Ziele einbezieht. Unterstützung soll der US-Investor von dem britischen Investmentbanker Meyrick Cox und dem Unternehmer Markus Graf Oeynhausen-Sierstorpff, Chef der privaten Rennstrecke Bilster Berg, bekommen.
Proteste gegen den Verkauf gibt es durch die Vereine „Ja zum Nürburgring“, „Wir sind Nürburgring“ und den ADAC, die sich unter anderem auf Verletzung der Transparenz und des Gebots der Diskriminierungsfreiheit berufen. Auch eine Zustimmung durch die EU-Kommission ist aufgrund kartellrechtlicher Bedenken unsicher, und eine Absage würde den Verkauf stoppen. Eine Entscheidung fällt voraussichtlich nicht vor Mai.
Update: Der Nürburgring geht schlussendlich doch an das Düsseldorfer Unternehmen Capricorn. Der Autozulieferer soll 100 Mio. EUR in den Ring stecken, davon 25 Mio. EUR in die Weiterentwicklung. Am 1. Januar 2015 übernimmt er den Ring.
