Streetspotr: Crowdsourcing für lokale Marktforschung

Kontakt zur KfW hilft bei der Finanzierung

Das Wachstum ermöglichen Kapitalgeber, die das Potenzial von Streetspotr frühzeitig erkannt haben. Die KfW steht bereits seit vergangenem Frühjahr mit dem Unternehmen im Austausch. Der Kontakt kam zustande über das Expertennetzwerk des Businessplan-Wettbewerbs Nordbayern, an dem Streetspotr 2013 teilnahm. Corinna Monschein, Prokuristin in der KfW-Beteiligungsfinanzierung, engagiert sich im Netzwerk Nordbayern als Jurorin und lernte so Geschäftsführerin Utzt kennen. Die Damen erkannten sofort, dass eine Zusammenarbeit fruchtbar für beide Seiten sein könnte. Schließlich unterstützt die KfW über den ERP-Startfonds junge Unternehmen beim Aufbau und ist daher immer auf der Suche nach attraktiven Investitionsmöglichkeiten. Als die Idee von Utzt und ihrem Team im Juli 2013 den Wettbewerb gewann, erregte das Start-up auch die Aufmerksamkeit privater Investoren. Mit Tobias Hiltl und Stefanie Rölz, den Gesellschaftern von Steff Concepts, signalisierten zwei Business Angels Interesse an einer Beteiligung. Zusammen mit der KfW, die nach dem Pari-passu-Prinzip nur gemeinsam mit privaten Investoren einsteigt, war die Investorenrunde komplett.

Persönliche Abstimmung

Business Angel Hiltl schwärmt von Streetspotr, er habe schon hunderte Businesspläne gelesen und die Geschäftsideen von vielen Start-ups gesehen, „aber noch nie fand ich ein Konzept bzw. einen Pitch so überzeugend wie Streetspotr“. Wichtig war für den Abschluss der Finanzierungsrunde der regelmäßig persönliche Austausch zwischen den Investoren und dem Unternehmen. Monschein von der KfW erläutert: „Durch die offene Kommunikation zwischen allen Beteiligten konnten langwierige Abstimmungsprozesse vermieden und ein zügiger Vertragsabschluss vorangetrieben werden, obwohl dies das erste gemeinsame Investment zwischen diesen Business Angels und der KfW war. Ich bin sehr zuversichtlich, dass der direkte Informationsaustausch auch während der Beteiligungszeit dazu beiträgt, dass die Zusammenarbeit zukünftig in diesem und künftigen gemeinsamen Investments reibungslos funktioniert.“ Gemeinsam investierten KfW und Business Angels eine hohe sechsstellige Summe.

Vertrieb im Fokus

Das investierte Kapital fließt nach Angaben von Geschäftsführerin Utzt in den Vertrieb und die Entwicklung. „Beides wollen wir verstärkt vorantreiben“, denn bisher habe man reaktiv gearbeitet. „Die Kunden sind auf uns zugekommen und haben ihre Aufträge abgegeben. Jetzt wollen wir hier aktiver werden.“ Die Zahl der großen Auftraggeber – rund 40 werden derzeit direkt betreut – soll deutlich steigen. Dazu ist man noch auf der Suche nach fähigen Mitarbeitern für den Vertrieb, wie der Teamseite auf der Homepage zu entnehmen ist.

Ausblick

Aufgrund der gründlichen wirtschaftlichen Planung steht die Streetspotr GmbH solider da als viele Start-ups, die beim Platzen der Dotcom-Blase im Jahr 2000 von der Bildfläche verschwanden. Auch Mitgründerin Utzt ist zuversichtlich: „2014 ist das Jahr, in dem wir zeigen werden, was in uns steckt. Da wir bisher gänzlich ohne Vertrieb gearbeitet haben, wird nun sowohl der Kundenstamm als auch die Zahl unserer Mitarbeiter kontinuierlich wachsen. Wir sind gespannt auf ein aufregendes Jahr!“