German Startups Group bläst Börsengang vorerst ab

German Startups Group Berlin GmbH & Co. KGaA

So hätte der dramatische Absturz des chinesischen Aktienmarktes zusätzlich zur Griechenlandkrise den deutschen Aktienmarkt weiter verunsichert. Hinzu kam mit den Worten von Gerlinger „der Kursrückgang eines vom Kapitalmarkt trotz aller unserer Einschätzung nach bestehender struktureller Unterschiede als vergleichbar wahrgenommenen deutschen Unternehmens aus der Startup-Szene.“ Gemeint dürfte hier Rocket Internet sein. Nach der Ankündigung der Emission von Wandelanleihen in Höhe von 550 Mio. EUR war der Kurs des Unternehmens der Samwer-Brüder Mitte Juli zeitweise um 18% eingebrochen. Die German Startups Group verfolgt als reine Wagniskapitalgesellschaft mit ihren eher kleinvolumigen Minderheitsbeteiligungen ein anderes Geschäftsmodell als der Company Builder Rocket Internet, der für das Kopieren im Ausland bereits erfolgreicher Start-up-Ideen im großen Stil bekannt ist.

In der Pressemitteilung führt CEO Gerlinger weiter aus, dass sein Unternehmen nicht gewillt war Abstriche beim oder dem Angebotspreis der Aktien zu machen. Eine weitere Verlängerung der Angebotsfrist erschien angesichts der anbrechenden Urlaubszeit und der erwartungsgemäß flauen Sommerphase an den Börsen demnach nicht mehr sinnvoll. Vor einem neuen, zeitlich nicht näher benannten Anlauf möchte das Unternehmen die Zeit nutzen, um das operative Geschäft weiter voranzutreiben.

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Stefan Gätzner ist Chefredakteur der Plattform M&A China/Deutschland und schreibt regelmäßig Beiträge für den Blog MA Dialogue. Der Sinologe lebte mehrere Jahre in Peking, spricht fließend Chinesisch und verfügt über vielfältige Erfahrung im Bereich Finanzjournalismus, Corporate Publishing und Content Marketing. Stefan Gaetzner(斯特凡·葛茨纳)为中德并购交易平台的总编辑,主要负责为平台官方网站采写新闻报道。这位汉学家曾长居北京。他不仅精通中文,并且在财经新闻、企业刊物出版以及内容营销领域拥有多年丰富经验。