Nächster Private Equity-Eigentümer für Steakhaus

Nächster Private Equity-Eigentümer für Steakhaus
ECM reicht Maredo an Perusa weiter: Nächster Private Equity-Eigentümer für Steakhaus-Kette

Weitere Transaktion im Restaurant-Sektor: Perusa übernimmt im Rahmen eines Tertiary-Deals die Steakhaus-Kette Maredo von ECM Equity Capital Management. Unter dem neuen Eigentümer soll das Unternehmen, das bislang 46 Restaurants in Deutschland und Österreich betreibt, weiter wachsen. Laut Perusa ist ein deutschlandweiter Rollout geplant.

Die Münchner Beteiligungsgesellschaft ist bereits der dritte Private Equity-Eigentümer für Maredo. Bereits 2005 kaufte das Management gemeinsam mit den Investoren Parcom Capital und Fortis Private Equity, dem Private Equity-Arm der französischen Bank BNP Paribas Fortis, das Unternehmen der britischen Whitbread-Gruppe ab. Im Mai 2008 erwarb ECM Equity Capital Management 85% der Anteile von den Beteiligungsgesellschaften. Nun reicht der German Equity Partners III-Fonds diese nach neun Jahren Haltedauer an den Perusa Partners Fund 2 weiter.

Unter der Regie der in Frankfurt ansässigen ECM unterzog sich Maredo einer Schrumpfkur. So betrieben die Düsseldorfer zum Zeitpunkt der Übernahme von Parcom Capital und Fortis Private Equity 60 Steakhäuser – 57 in Deutschland und drei in Österreich. Heute sind es noch 47 Restaurants. Auch die Zahl der Mitarbeiter wurde reduziert. Im Jahr 2008 arbeiten knapp 1.700 Menschen bei Maredo. Heute sind es noch rund 1.500. Laut den neuen Eigentümern wurde in den letzten Jahren das Gastronomiekonzept sowie die Marke umfassend modernisiert. Gleichzeitig sei „die Positionierung auf das Kernprodukt Steak geschärft“ worden. Gegründet wurde Maredo im Jahr 1973 von Manfred Holl, Karl-Heinz Reinheimer und Udo Schlote, die das erste Steakhaus der späteren Kette auf dem Berliner Kudamm eröffneten.

Zu den finanziellen Details wie dem Kaufpreis haben die beteiligten Parteien Stillschweigen vereinbart. Die Transaktion passt allerdings in einen internationalen Trend, der sich in der Private Equity-Branche beobachten lässt: Beteiligungsgesellschaften interessieren sich zunehmend für Unternehmen aus der Gastronomie. Der Datendienstleister PitchBook zählte im vergangenen Jahr weltweit 181 Private Equity-Transaktionen in diesem Sektor. Jüngstes Beispiel – neben dem Tertiary bei Maredo – ist der geplante Verkauf der US-amerikanischen Restaurant- und Entertainmentcenter-Kette Chuck E. Cheese durch den Assetmanager Apollo Global Management. Zwar soll aktuell der Assetmanager Ares Management die besten Aussichten auf den Zuschlag haben, doch hatten auch die Private Equity-Häuser Bain Capital, Warburg Pincus und Hellman & Friedman Gebote abgegeben.

Maredo Restaurants Holding GmbH  Düsseldorf
Tätigkeitsfeld: Gastronomie
Erwerbender Investor: Perusa GmbH via Perusa Partners Fund 2, L.P.
Veräußernder Investor: ECM Equity Capital Management GmbH via German Equity Partners III
Volumen: nicht veröffentlicht (Tertiary)