App für die Steuererklärung sammelt 30 Mio. USD ein

App für die Steuererklärung sammelt 30 Mio. USD ein
Taxfix will das bisher oft mühsame Erstellen der Steuererklärung vereinfachen: Eine App soll helfen.

Taxfix will Nutzern die Steuererklärung per Smartphone ermöglichen. Die App des Berliner Start-ups sichert sich über bestimmte Fragen relevante Angaben. Daten aus Dokumenten können über Scan eingefügt werden. Im Anschluss überträgt die Lösung die Unterlagen an das zuständige Finanzamt. In der Series B sichert sich Taxfix 30 Mio. USD. Die bestehenden Investoren engagieren sich acht Monate nach der Series A erneut: Valar Ventures führt die Runde an. Creandum und Redalpine gehen mit. Mit dem frischen Kapital will die Firma weitere Produktentwicklungen vorantreiben. Außerdem wollen die Berliner ihr globales Wachstum beschleunigen.

Jedes Jahr werden weltweit über 700 Millionen Steuererklärungen eingereicht. Zeitgleich verzichten viele Steuerzahler auf die ihnen zustehende Erstattung. Komplizierte und aufwendige Steuerprogramme schrecken ab. Diesen Menschen will die Taxfix GmbH helfen. Das Berliner Start-up will seinen Nutzern die Steuererklärung per Smartphone ermöglichen. Statt Formulare auszufüllen beantwortet der Anwender nur eine Auswahl wichtiger Fragen. Daten können über den Scan eines Dokuments übertragen werden. Die App erkennt laut Machern Werte automatisch und trägt sie in die richtigen Felder der Unterlagen ein. Das ist zum einen bequem, zum anderen werden Fehler reduziert. Nur durchschnittlich 22 Minuten soll die Steuererklärung mit der Lösung dauern – künstliche Intelligenz reduziert laut Firma Komplexität und Zeitaufwand erheblich. Am Ende des Interviews erfährt der Nutzer, wie hoch die Erstattung voraussichtlich ausfallen wird. Abschließend erstellt Taxfix die Steuerunterlagen und überträgt sie papierlos über die offizielle ELSTER-Schnittstelle an das zuständige Finanzamt. Für die Übermittlung wird einmalig eine Gebühr von 34,99 EUR berechnet. Wer unter 50 EUR Erstattung erhält, zahlt nichts an das Start-up. Die Berliner geben an, dass pro Woche in Summe mehr als 5 Mio. EUR an ihre Kunden zurückfließen.

„Digitale Revolution“ für die Steuererklärung

Mathis Büchi, Mitgründer und CEO des Start-ups, will den Steuermarkt nicht nur in Deutschland sondern auch international „grundlegend“ verändern. Weitere Produktentwicklungen sollen außerdem Rückerstattungssummen potenzieren. Diese Vorhaben kann Taxfix jetzt mit Hilfe einer Finanzierung beschleunigen. Acht Monate nach der Series A engagieren sich die bestehenden Investoren erneut bei der App für die Steuererklärung. Valar Ventures LLC führt die Series B an. Creandum Advisor AB und Redalpine Capital GP S.à.r.l. gehen die Runde mit. Insgesamt erhalten die Berliner 30 Mio. USD. James Fitzgerald, General Partner bei Valar Ventures: „Es ist Zeit für eine digitale Revolution auf dem Steuermarkt und Taxfix ist der Motor dieser Bewegung.“

Taxfix GmbH, Berlin
Tätigkeitsfeld: Software
Investoren: Valar Ventures LLC, Creandum Advisor AB, Redalpine Capital GP S.à.r.l.
Volumen: 30 Mio. USD (3. Finanzierungsrunde)