Lindis Blood Care sammelt siebenstelligen Betrag ein

Life Sciences-Start-up sichert sich Finanzierung

Life Sciences-Start-up sichert sich Finanzierung
Lindis Blood Care entwickelt ein Produkt, das Tumorzellen aus Eigenblut filtern und damit die Eigenblutgabe während Tumoroperationen ermöglichen soll.

Bildnachweis: ©Kiryl Lis – stock.adobe.com.

Catuvab: Das ist die Kombination eines bispezifischen Antikörpers und eines Filters. Das Produkt soll Tumorzellen aus Patientenblut entfernen und damit die risikofreie Eigenblutgabe bei Tumoroperationen ermöglichen. Entwickler ist Lindis Blood Care. Das Henningsdorfer Unternehmen sichert sich eine Finanzierung. Der High-Tech Gründerfonds, Brandenburg Kapital und Business Angels engagieren sich. Zudem erhält das Life Sciences-Start-up Fördermittel der Investitionsbank des Landes Brandenburg. Insgesamt sammelt Lindis Blood Care einen siebenstelligen Betrag ein. Mit dem frischen Kapital soll die letzte Phase bis zur Zulassung von Catuvab bestritten werden. Außerdem wollen die Henningsdorfer sich nach Partnern für die Vermarktung außerhalb Europas umsehen.

Bei Tumoroperationen kann das Verfahren des Sammelns und der Rückgabe des Operationsblutes während eines Eingriffs nicht standardmäßig eingesetzt werden – weil diese sogenannte autologe Bluttransfusion mit Hilfe von maschinellen Autotransfusionsgeräten mitunter Tumorzellen freisetzt. Patienten bekommen also bei starkem Blutverlust während der Operation Fremdblut. Weltweit passiert dies pro Jahr bei mehr als einer halben Million Tumoreingriffen. Das Vorgehen kann zu Nebenwirkungen und erhöhten Wiederkehrraten führen. Die Lindis Bloodcare GmbH entwickelt ein Produkt, das die Fremdblutgabe beenden soll. Das Life Sciences-Start-up arbeitet an Catuvab, einer Kombination aus bispezifischem Antiköper und Filter. Die Lösung soll es ermöglichen, Tumorzellen im Rahmen des Standardverfahrens aus dem Eigenblut zu entfernen und damit die Eigenblutgabe während der Operation ermöglichen. Das Verfahren kann laut Machern problemlos in den klinischen Alltag eingebunden werden.

Lindis Blood Care will Produkt auch außerhalb Europas vermarkten

Das Henningsdorfer Unternehmen will sein Produkt weiterentwickeln. Dieses Vorhaben kann Lindis Blood Care mit Hilfe einer Finanzierung beschleunigen. Das Start-up erhält einen siebenstelligen Betrag. Die High-Tech Gründerfonds Management GmbH, die Brandenburg Kapital GmbH und Business Angels engagieren sich. Zudem bekommt die Life Siences-Firma Fördermittel von der Investitionsbank des Landes Brandenburg in Höhe von 3,3 Mio. EUR. Insgesamt sammeln die Henningsdorfer mehr als 5 Mio. EUR ein. Franzpeter Bracht, Mitgründer des Unternehmens: „Mit dem frischen Kapital können wir nun die letzte Phase der Entwicklung bis hin zur Zulassung bestreiten und werden uns dann nach Partnern für die Vermarktung außerhalb Europas umsehen.“ Für Brandenburg Kapital ist Lindis Blood Care in diesem Monat nicht die erste Investition in ein Biotech: Anfang Dezember hat sich der Geldgeber bereits an 4Teen4 Pharmaceuticals beteiligt.

Lindis Bloodcare GmbH, Henningsdorf
Tätigkeitsfeld: Life Sciences
Investoren: High-Tech Gründerfonds Management GmbH, Brandenburg Kapital GmbH, Business Angels
Volumen: siebenstelliger Betrag (1. Finanzierungsrunde)