Tech-Start-up Preventio erhält 1,35 Mio. EUR Kapital

Softwarelösung soll Gebäudeschäden zuverlässig vorhersagen

Frederic Büdel, Andreas Bechmann, Bledion Vladi, Peter Yves Ruland (v. l. n. r.)

Bildnachweis: © Preventio.

Das Tech-Start-up Preventio hat in einer Pre-Seed-Finanzierungsrunde 1,35 Mio. EUR Kapital erhalten. Die Finanzierungsrunde wurde von Futury Capital angeführt. Außerdem beteiligt haben sich die Beteiligungs-Managementgesellschaft Hessen und Business Angels. Geplant ist, das erhaltene Kapital für die Erweiterung des Forschungs- und Entwicklungsteams sowie auch für die Weiterentwicklung der Predictive Maintenance Plattform zu nutzen. Der KI-basierte Prototyp soll in eine skalierbare SaaS-Applikation umgewandelt werden.

Von Forschungsprojekt zum Tech-Start-up

Preventio wurde im Jahr 2021 von den drei Kommilitonen Andreas Bechmann, Bledion Vladi und Frederic Büdel gegründet. Was zunächst ein Forschungsprojekt war, entwickelte sich zu einem Unternehmen. Das Start-up ist Entwickler der ersten Softwarelösung, die Gebäudeschäden, anhand der Analyse von verschiedenen Daten aus vergangenen Schäden, zuverlässig voraussagen lässt. Den Datenpool hat Preventio mit Partnern aus der Industrie, zum Beispiel Viega und Vonovia, aufgebaut. Dieser wird kontinuierlich um Daten erweitert. Für Unternehmen der Gebäudewirtschaft, Versicherungen, Wohnungsbaugesellschaften und Leitungsrohrhersteller, soll diese Softwarelösung kostengünstiger und effizienter sein sowie bei der Risikoerkennung und Schadensminimierung unterstützen. Hintergrund ist, dass Gebäudeschäden, insbesondere Leitungswasserschäden, jedes Jahr zu Schadenskosten in Milliardenhöhe und Wasserverlusten führen. „Wasserschäden gehören zu den höchsten Reparaturansprüchen in Wohn- und Geschäftshäusern. Bisher gab es keine Möglichkeit, einen potenziellen Schaden in einem Rohrleitungssystem vorherzusagen; nur ein tatsächlicher Schaden konnte registriert werden. Mit der datengesteuerten Lösung können wir den Wasserverbrauch in Gebäuden analysieren, potenzielle Rohrleitungsausfälle vorhersagen und mit unseren Partnern bei der Erschließung neuer Einnahmequellen zusammenarbeiten und Mietausfälle/Nutzungsausfälle sowie hohe Reparaturkosten für Gebäudeeigentümer vermeiden“, sagt Christian Geisthof, VP Corporate Development bei Viega LLC, dem weltweit führenden Rohrhersteller. Konstantina Kanellopoulos, Co-CEO der Deutschen Wohnen und Generalbevollmächtigte Value-Add der Vonovia, fügt hinzu: „Der Ansatz trägt zur nachhaltigen Instandhaltung und Werterhaltung des Gebäudes und zum Wohlbefinden der Bewohner bei.”