Bildnachweis: SECA/startupticker.ch/startup.ch.
Trotz rückläufiger Dealzahlen verzeichnet die Schweiz mit 1,47 Mrd. CHF das drittbeste Halbjahresergebnis aller Zeiten – Highflyer und ein neues Unicorn sorgen für Rückenwind. Für die Masse der Start-ups bleibt die Kapitalsuche jedoch schwierig, wie die SECA Swiss Private Equity & Corporate Finance Association in Kooperation mit startupticker.ch in ihrer Halbjahresstatistik zeigen.
Schweizer Start-ups haben im ersten Halbjahr 2025 insgesamt 1.473,7 Mio. CHF an Risikokapital eingeworben – ein Anstieg von 36 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum (H1 2024: 1.082,4 Mio. CHF). Damit erreicht das Ökosystem den drittstärksten Halbjahreswert seit Erhebung der Zahlen. Die Zahl der Deals hingegen sank zum dritten Mal in Folge – von 138 auf 124 Transaktionen (–10 %).
Biotech auf Rekordniveau – Digitalisierung erholt sich
Wesentlicher Wachstumstreiber war der Biotech-Sektor, der mit 705 Mio. CHF ein neues Allzeithoch markierte (H1 2021: 436 Mio. CHF). Auch ICT- und Fintech-Start-ups zeigten im Vergleich zum schwachen Vorjahr eine deutliche Erholung. Die Finanzierungssumme in ICT stieg um 86 % auf 247 Mio. CHF, Fintechs verzeichneten ein Plus von 93 % auf 153 Mio. CHF.
Einzelne Großrunden stützen den Markt
Trotz der soliden Kapitalzuflüsse bleibt das Finanzierungsumfeld für die Mehrheit der Start-ups herausfordernd. Der Rückgang der Transaktionszahlen zeigt, dass die guten Gesamtzahlen vor allem auf wenige, besonders kapitalkräftige Runden zurückzuführen sind. Auch Biotech und Fintech litten unter rückläufigen Dealzahlen.
Neues Unicorn aus dem Digitalbereich
Die Sygnum Bank, spezialisiert auf digitale Assets, wurde in einer aktuellen Finanzierungsrunde mit über 1 Mrd. USD bewertet und steigt damit als Unicorn in den exklusiven Kreis der Milliardenbewerteten auf – ein Signal für die internationale Wahrnehmung Schweizer Tech-Innovationen.
Zurückhaltender Ausblick bei Investoren
Eine begleitende Investorenumfrage zeichnet ein verhaltenes Bild für die kommenden zwölf Monate. Besonders das eigene Fundraising sowie Exit-Perspektiven werden skeptisch bewertet. Handelshemmnisse durch die US-Regierung bereiten hingegen nur geringen Anlass zur Sorge.
