Hopper bringt urbanes Serienmodell auf die Straße

Hopper Mobility: Bei den Investor Days Thüringen mit urbaner Mobilitätslösung überzeugt

Hopper Mobility-Team & Stephan Beier (bm|t beteiligungsmanagement thüringen)
Hopper Mobility-Team & Stephan Beier (bm|t beteiligungsmanagement thüringen)

Bildnachweis: Hopper Mobility, bm|t beteiligungsmanagement thüringen.

Hopper Mobility treibt die Verkehrswende mit einem neuartigen Fahrzeugkonzept
voran. Das 2021 gegründete Start-up aus Hamburg entwickelt mit dem „Hopper“ eine urbane Mobilitätslösung, die den Komfort eines Autos mit der Nachhaltigkeit eines Fahrrads kombiniert. Ziel der Gründer ist es, dem steigenden Bedarf an flexiblen, klimafreundlichen Fortbewegungsmitteln in Städten gerecht zu werden.

Das elektrisch unterstützte Dreirad mit einer schnittigen Kabine ist verkehrsrechtlich als Pedelec eingestuft. Es fährt bis zu 25 km/h, darf Radwege nutzen und benötigt weder Führerschein noch TÜV-Plakette. Mit zwei Sitzen, einem Lenkrad und einem schützenden Dach bietet das Fahrzeug ein komfortables Fahrerlebnis und ist gleichzeitig effizient, emissionsarm und besonders wendig. In der Passenger-Variante finden zwei Erwachsene oder ein Erwachsener und zwei Kinder Platz. Eine Cargo-Variante mit bis zu 300 Litern Stauraum adressiert gezielt gewerbliche Kunden.

Praktisch und mit Spaßfaktor

Torben Müller-Hansen, Co-Gründer von Hopper Mobility, sieht in dem Konzept eine Antwort auf zentrale Herausforderungen der urbanen Mobilität: „Wir wollten ein Fahrzeug entwickeln, das nicht nur praktisch und nachhaltig ist, sondern auch Spaß macht zu fahren. Der Hopper soll eine echte Alternative zum Auto im Stadtverkehr sein.“ Bereits 2024 wurden 30 Fahrzeuge in einer Pilotserie ausgeliefert, seit 2025 läuft die Serienproduktion. Laut Unternehmensangaben wurden seit der Gründung rund 100 Fahrzeuge verkauft. Für das laufende Jahr ist eine Auslieferung von 60 weiteren Einheiten geplant, ab 2026 soll die Produktion auf 150 Fahrzeuge steigen. Hopper Mobility beschäftigt aktuell zwölf Mitarbeitende, davon vier in der Produktion. Das Unternehmen arbeitet eng mit wissenschaftlichen Einrichtungen zusammen. In Kooperation mit der Technischen Universität Hamburg wurde die Bauweise der Karosserie weiterentwickelt, mit der RWTH Aachen ist eine Weiterentwicklung des Fahrwerks geplant. Auch in der Finanzierung konnte das Start-up Fortschritte erzielen: 2024 wurde eine weitere Finanzierungsrunde erfolgreich abgeschlossen, aktuell läuft eine Wandeldarlehensrunde mit Bestandsgesellschaftern und einigen Neuinvestoren.

Nachfrage ist gegeben

Die Nachfrage ist bereits gegeben, wie Müller-Hansen betont: „Unsere erste Vorserie war innerhalb von einem Tag ausverkauft. Das zeigt, dass wir mit dem Hopper einen Nerv getroffen haben.“ Das Fahrzeug sei besonders geeignet für die innerbetriebliche Mobilität von Firmen und Kommunen sowie für Branchen wie Lieferdienste, ambulante Pflege oder Intralogistik. Erste Partnerschaften bestehen bereits, unter anderem mit der TAG Immobilien AG und großen Industrieunternehmen. „Wir sehen gerade in diesem Bereich gute Aussichten für eine weitere Skalierung“, sagt Müller-Hansen. Einen wichtigen Auftritt hatte Hopper Mobility bei den diesjährigen Investor Days Thüringen in Erfurt. Die Veranstaltung feierte ihr zehnjähriges Jubiläum und gilt als eines der führenden Start-up- und Investorenformate in Mitteldeutschland. Veranstaltet wird das Event von der bm|t beteiligungsmanagement thüringen und der Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung Thüringen (STIFT). Ziel der Investor Days ist es, Thüringen für nationale und internationale Investoren attraktiver zu machen und jungen Unternehmen eine Bühne zu bieten.

Erfolgreicher Pitch

Mehr als 30 Start-ups präsentierten sich im Rahmen der Veranstaltung, darunter auch Hopper Mobility. Die Teilnahme von Hopper entwickelte sich nach der Bewerbung zu einem erfolgreichen Auftritt. Im Pitch-Format konnte sich das Team gegen starke Konkurrenz durchsetzen und einen der Hauptpreise gewinnen, gestiftet von EY und dem VentureCapital
Magazin. Stephan Beier, Investmentmanager bei der bm|t beteiligungsmanagement
thüringen, betonte die Qualität der Bewerbungen: „Wir erhalten jährlich zwischen 70 und 100 Bewerbungen für die Investor Days. Die überzeugendsten Teams dürfen sich dann auf der Bühne präsentieren.“ Neben dem Pitch erhalten die Start-ups Unterstützung durch gezielte Trainings zur Präsentation und Investor Relations. Laut Veranstalter liegt der Fokus besonders auf jungen, technologiegetriebenen Unternehmen, auch über die Grenzen Thüringens hinaus. Die Teilnahme an den Investor Days hat für Hopper Mobility eine besondere Bedeutung. Das Event bot nicht nur Sichtbarkeit bei Investoren, sondern auch Zugang zu neuen Netzwerken und potenziellen Partnern. Das Unternehmen plant, diese Kontakte für die weitere Wachstumsphase aktiv zu nutzen.