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Eine deutsche Premiere! Erstmals wagt es eine Großbank, einen geschlossenen PE-Dachfonds für das breite Anlegerpublikum aufzulegen. Doch keinem inländischen Top-Five-Geldhaus, sondern einer Schweizer Großbank wird die Ehre zuteil. Spätestens jetzt dürften derartige Sondervermögen als in der Geldanlagelandschaft etabliert anzusehen sein.

Im Boom fällt die Gründung eines VC-Unternehmens relativ leicht, der vorherrschende Optimismus gebiert viele Geschäftsideen und öffnet die Taschen der Kapitalgeber. Viele solcher Gesellschaften überleben die auf die Euphorie folgende Ernüchterungsphase nicht, die Geschäftsmodelle der Beteiligungen sind häufig unrealistisch, Exits sind nicht möglich, und der Zugang zu neuem Kapital ist verschlossen. Als widerstandsfähig erweisen sich Investoren, die, in ruhigen Zeiten gegründet, in einer längeren Anlaufphase Erfahrung, Strukturen und finanzielle Reserven aufbauen konnten. Wellington Partners konnte in der Hausse zur Jahrtausendwende die Früchte eines knappen Jahrzehnts Aufbauarbeit ernten und den Investoren eine herausragende Performance sichern. Die Auflage eines neuen Fonds ist im laufenden Jahr vorgesehen.

Viele Private Equity-Dachfondsanbieter bedienen sich eines der bekannten Investmentberater, der für sie Auswahl und Betreuung der einzelnen Beteiligungen übernimmt. Das Konzept des großen Münchener Fondsanbieters BVT weicht ein wenig davon ab. Hier wird nicht das Rad neu erfunden, sondern 1:1 nachvollzogen, was ein großer Manager institutioneller Gelder in seinem Dachfonds tut.

Im Jahr 1996 war Global Life Science Ventures der erste reine Life Science VC-Fonds mit internationaler Ausrichtung in Deutschland. Mittlerweile sind die ersten Exits realisiert und ein zweiter Fonds mit mehr als doppeltem Volumen wurde in diesem Jahr plaziert. Das erfahrene Managementteam der ersten Stunde ist noch an Bord, die partnerschaftliche Zusammenarbeit hat sich bewährt. Für den neuen Fonds werden Beteiligungsmöglichkeiten an jungen Unternehmen in allen Sparten der Life Sciences nun aus drei Standorten in München, Zug und London gesucht.

Bisher haben wir in dieser Rubrik Private Equity-Fonds vorgestellt, die Besonderheiten beim Investment-Thema, der Konstuktion oder sonstiger Art aufweisen. Diesmal machen wir eine Ausnahme und nehmen den HCI III unter die Lupe.

In der VC-Branche überwiegen die Verwalter fremden Geldes. Zumeist wird von institutionellen Anlegern Kapital eingesammelt und über Fonds in junge Unternehmen investiert. Hinzu kommen große Konzerne, die das Geld ihrer Aktionäre anlegen, um die potentiell hohen Renditen für Risikokapital einzufahren, Forschungsprojekte auszulagern oder die industriellen Aktivitäten sinnvoll zu ergänzen. Dagegen investiert enjoyventure auf eigene Rechnung. Aufbauend auf langjährigen unternehmerischen Erfahrungen und ausgewählten technologischen Kompetenzen investiert das kleine Team vor allem in Frühphasen klar definierter Sektoren.

Kontinuität zahlt sich beim Investieren aus. Die Marktzyklen sind unvorhersehbar, und wer in guten wie schlechten Zeiten eine konsequente, qualitätsorientierte Strategie verfolgt, dürfte langfristig erfolgreich sein. Die Deutsche Venture Capital (DVC) investiert jährlich in eine etwa gleiche Anzahl junger Unternehmen innovativer Branchen. Es wird ein ausgewogenes Portfolio angestrebt. Die Beteiligungsunternehmen profitieren von der Expertise der Investmentmanager, den Ressourcen der Deutschen Bank und weiteren potenten Netzwerkpartnern.

Die RenditeWertBeteiligungen AG (RWB) legt einen neuen Fonds auf. Das heißt: eigentlich gleich zwei Fonds mit unterschiedlicher Rechtsform und Konstruktion. Augenscheinlich ist es dem RWB-Team gelungen, ein von der Norm abweichendes Konzept mit systematischen Vorteilen gegenüber der üblichen „Dachfonds-KG“ zu entwickeln.

Industrielle VC-Investoren verfügen über wertvolle Erfahrungen, die ihre Beteiligungen nutzen können, und sie verschaffen ihnen häufig auch erste Kundenkontakte. Finanzinvestoren sind unabhängig und bringen Kenntnisse des Finanzmarkts ein. Es liegt daher nahe, in einer VC-Gesellschaft die Vorteile beider Investorengruppen zu kombinieren. Mit b-business partners hat die von der schwedischen Wallenberg-Familie kontrollierte Investor AB ein Beteiligungsunternehmen geschaffen, in dem sich finanzielles Know-how mit den weltweiten Beziehungen der beteiligten Unternehmen trifft. Es werden Beteiligungen an europäischen Unternehmen der Informationstechnologie und Telekommunikation angestrebt, in Deutschland könnte auch der Bereich Industrieautomatisierung ins Aktionsfeld rücken.

Münchmeyer Petersen Capital (MPC AG) hat ein Produkt entwickelt, das auch kleinen Anlegern den roten Teppich zum Einstieg in die Asset-Klasse „Private Equity“ auslegt. Mit 100 Euro im Monat ist man bereits dabei und investiert in die jeweiligen Dachfonds der MPC-Gruppe.

HgCapital

Eine große Zahl der heute existierenden Private Equity-Häuser ist aus traditionsreichen Merchant- oder Investmentbanken hervorgegangen. So ist auch die Londoner HgCapital aus einem Spin-out entstanden. Das Team mit Büros in London und Frankfurt hat 1,4 Mrd. Euro unter Management und investiert europaweit. Auf Basis besonderer Expertise für einige Branchen will man selektiv mittelgroße Unternehmen mit einem Wert von 40 bis 400 Mio. Euro übernehmen. Buy-outs und Wachstumsfinanzierungen etablierter Firmen stehen im Vordergrund des Interesses, es sind aber auch Transaktionen in früheren Phasen möglich. HgCapital hält aktuell den Zeitpunkt für gekommen, die in den vergangenen beiden Jahren geübte Zurückhaltung aufzugeben und sucht aktiv nach Investitionsmöglichkeiten.

Die in Eppelheim bei Heidelberg ansässige SVF AG will mit ihrem neu aufgelegten Fonds Privatkunden ansprechen, die in eine ausgewogene Mischung von VC- und Buy-out-Fonds investieren möchten, ohne mal eben die für einen direkten Einstieg nötigen Millionenbeträge zur Hand zu haben. Die Zusammenarbeit mit einer Tochter des FERI Trust verleiht dem Produkt eine besondere Note.

Schon einmal hatte die Dr. Neuhaus Techno Nord GmbH ein glückliches und gutes Timing. Die Geschäftstätigkeit des VC-Finanzierers wurde 1998 rechtzeitig vor dem großen Boom aufgenommen und so konnten noch einige lukrative Verkäufe realisiert werden, bevor die berühmte Blase platzte. Die Gesellschaft ist überzeugt, daß auch jetzt wieder ein günstiger Investitionszeitpunkt gekommen ist. Mit den frisch eingeworbenen Mitteln des neuen VC-Fonds will man sich an Unternehmen des IT- und Kommunikationstechniksektors beteiligen. In dieser Branche hat der Geschäftsführer Dr. Neuhaus selbst als erfolgreicher Unternehmer den Grundstein für das heutige VC-Geschäft gelegt.

Die Frühphasenfinanzierung gilt zwar als potentiell sehr lukrativ, wegen der besonders ungewissen Erfolgschancen aber auch als besonders risikoreich. Viele VC-Geber bevorzugen daher Engagements in Unternehmen, die die Gründungsphase bereits hinter sich haben. Nicht so die Berliner Mediport Venture GmbH: Ausdrücklich werden Gründungsfinanzierungen bevorzugt. Durch die ausschließliche Konzentration auf die Medizinbranche konnte bislang die typische hohe Ausfallquote der Frühphasenfinanzierungen vermieden werden. Der bisherige Erfolg ermutigt das Management, auch in den gegenwärtig schwierigen Zeiten zu expandieren.

Nicht nur Existenzgründer benötigen Eigenkapital und Expertise aus externen Quellen. Auch bei etablierten kleinen und mittleren Unternehmen ist die Kapitaldecke oft zu dünn, und wichtige Veränderungen können mit den eigenen Ressourcen nicht bewältigt werden. Die in Regensburg ansässige S-Refit unterstützt Existenzgründer und reifere mittelständische Unternehmen aus Ostbayern bei der Umsetzung ihrer Visionen mit Kapital und Know-how. Den Mittelständlern sollen die zeitgemäßen Finanzierungsformen des Kapitalmarktes vermittelt werden, dabei kommt aber auch die Rendite des eigenen Beteiligungsportfolios nicht zu kurz.